Ich hab mir die Antworten durchgelesen keine Sorge. Ich finde es zu oberflächlich zu sagen passt der Hund zu uns. Man muss auch bereit sein an sich zu arbeiten und auch bereit sein für den Weggefährten was zu verändern. Wir wussten nicht was wir bekommen, wir wissen bis heute auch nicht welche rassen so in ihm stecken. Aber egal , wir haben seine Bedürfnisse kennengelernt und dementsprechend haben wir auch unser Leben dem Hund angepasst. Und ich würde es jederzeit wieder tun
Ich glaube man muss diesbezüglich etwas genauer unterscheiden.
Manche müssen einen passenden Hund wählen.
Nur mal als Beispiel, kann man auch auf vieles anderes übertragen:
Jemand der arbeiten gehen muss sollte vielleicht nicht eine Rasse wählen, die schlecht alleine bleiben kann oder einen Hund aus dem Tierschutz, bei dem bekannt ist, dass das alleine bleiben erst mit viel Training oder vielleicht auch nie möglich ist. Egal wie sehr man sich verändern möchte, es muss nun mal Geld zum Leben vorhanden sein.
Jemand anderes muss diesbezüglich nicht wählerisch sein. Ich bin FREIWILLIG Hausfrau, also nicht arbeitslos, es war eine bewusste Entscheidung, und ich kann es mir erlauben so einen Hund aufzunehmen. Was ich ja schon gemacht habe, gerade weil ich die Möglichkeit habe.
Nur mal ein Beispiel. Hier ein anderes.
Ein 40 kg „Püppchen“, nicht böse gemeint, ich wog früher auch mal so wenig, sollte vielleicht keinen 60 kg Hund wählen, der noch Erziehung und Leinentraining benötigt. Da wäre dann eher ein gut erzogener 60 kg Hund oder ein Welpe der irgendwann mal 60 kg auf die Waage bringt und den man entsprechend selbst dann trainiert und erzieht oder wenn man einem Hund mit Baustellen ein Zuhause geben möchte, dann einfach eine kleinere Gewichtsklasse besser geeignet.
Jemand der körperlich vielleicht eingeschränkt ist und nicht sehr aktiv sein kann sollte vielleicht keinen Husky oder Aussie wählen … es sei denn der Hund hat vielleicht auch ein Handicap, weswegen die Aktivität eingeschränkt ist, dann könnte es wiederum super passen.
Es gibt soooo viele Gründe warum man nach einem passenden Hund suchen MUSS. Das gilt auch für den Charakter. Jemand der unter Depressionen leidet oder eine Neigung dazu hat, könnte ein außerordentlich fröhlicher und lebenslustiger Hund eine gute Unterstützung sein. Jemand mit Angststörungen sucht sich vielleicht eher einen ruhigen und beruhigenden einfühlsamen Hund.
Jemand der einen Ekel vor rumfliegenden langen Hundehaaren hat oder z.B. ne OCD Neigung hat, sollte sich vielleicht keinen Langhaarhund aussuchen. Beide wären damit nicht glücklich.
Das sind jetzt alles extreme Beispiele, die man aber auch auf alltägliches übertragen kann. Durch Übertreibung veranschaulicht… nennt man das glaube ich.
Und auf der anderen Seite gibt es Menschen die einen so frei gestaltbaren Alltag haben und/oder Freigeist oder sonstige Umstände haben, dass die sich auf fast jeden Hund einstellen können und ihr Leben dem Hund oder Hunden entsprechend umstellen können. Das kann sich aber nicht jeder erlauben.
Daher denke ich muss man ganz klar unterscheiden was jedem individuell möglich ist, zeitlich, charakterlich, erfahrungstechnisch und auch welche Vorlieben vorhanden sind (Haare, Sabber usw) und sollte nicht jeden über einen Kamm scheren.
DAS empfinde ich als oberflächlich.