Nicht nur bei Hütehunden ist es ein schmaler Grad was die Selbstständigkeit und das "mit dem Menschen zusammenarbeiten" betrifft. 😉 Das seh ich bei meinem Northern Inuit, zum einen hat die Rasse ausser dem geringeren Wolfanteil ja auch Genetische Anteile von Nordischen Rassen aber auch DSH in sich vereint . Zum einen kann Rionnag ein echter "sturkopf" ( so nach dem Mottos: ich weiss du hast mich gerufen und ich habe dich auch gehört... jaja ich komm schon aber zuerst muss ich das hier genau untersuchen...)sein ( Nordische Rassen) , dann ist da in Gewissen Neuen Situationen etwas zurückhaltender bis er es kennt resp schonmal gesehen hat"(Wolfanteil) , aber auch der DSH Anteil ( bei ihm genetisch gut 40%) kommt je älter er wird stärker durch. Ich mache ja Mantrail mit ihm, und er arbeitet wirklich gerne mit. Er ist auch "gut" darin , kann leicht mit Mantrail-erfaheren Hunden als er mithalten und übertrifft sie manchmal sogar. Rionnag lässt sich auch noch gern ablenken aber korrigiert sich immer öfter selbst.... Ich denke das dies auch mit der Eigenständigkeit die er mitbringt zusammenhängt. Rionnag ist also in vieler Hinsicht eine "echte Herausforderung " die ich aber nicht mehr missen möchte😉 ...... Aber zum Cattle Dog zurück, ich hatte noch nie einen selbst aber, da ich aus dem "Westernreit Szene" komme/bin kenne ich so einige die Cattels haben/hatten. Vor ungefähr 15- 20 Jahren war nähmlich der Cattle Dog "der" (begleit)- Hund in der Westernreitergemeinschaft ( mittlerweile wurde der cattle sozusagen vom Aussie abgelöst 😉) . Ich hatte also auch des öfteren mal ein Cattle in Pflege/Urlaub. Ja diese Hunde ticken etwas anders, und ja sie brauchen eine Aufgabe .... aber oftmals ist auch bei ihnen "weniger mehr" daher sollte man es nach meiner Erfahrungen/Meinung nicht übertreiben. Dein "Plan" sieht zwar gut aus, aber ich würde mich neben der Grunderziehung/Welpenerziehung auf eine Disziplin beschränken . Finde heraus was euch am besten gefällt und spass macht, und bleib dabei😉 . Viel zu bieten ist zwar schön aber der Hund, besonders bei so aktiven Rassen, verlangt dann mit der Zeit immer mehr...... Meiner Erfahrung sollte man auch mal ein zwei Faulenztage pro Woche einplanen, also gemütliche Ausflüge, spazierengehen etc . Ein bis zwei Hundschule/Sporttage finde ich genügend, denn der Hund sollte ja auch Zeit zu verarbeiten und üben haben was er so (neues) lernt😉. Was die Wartezeit bis man einen Welpen "bekommt" angeht, nun ja das kann bei speziellen nicht alltäglichen Rassen schon etwas dauern😆 ( ich selbst wartete vom züchterkontakt/Auswahl bis hin zum Welpen, auch gut ein jahr🤗) aber man kann diese Zeit sinvoll nutzen indem man z.b.Kontakt zu Besitzer der gleichen Rasse aufbaut, sich mit ihnen anfreunden und sozusagen "löchert" etc...😆. Ich finde es gut das du dir schon so viele Gedanken machst...
Ganz lieben Dank für deine ausführlichen Erfahrungswerte. 😊 Die werde ich mir definitiv zu Herzen nehmen. Wie ich weiter oben schon schrieb, wird das neue Familienmitglied bestimmen, welche Art "Sport" (ich habe keinerlei Ambitionen auf Wettkämpfe zu gehen, egal ob Agility oder Obedience, oder oder oder) es werden wird und wie oft nötig ist. 😊
Bisher habe ich die Grundausbildung immer selbst übernommen und das in aller Regel weit entfernt von Hundeschulen. Nicht, weil ich arrogant sein will, mehr aus dem Grund, dass der Hund direkt lernen soll, dass Gehorsam sich nicht nur auf die eingezäunte Wiese beschränkt. Zu oft sah und sehe ich vor Zorn gerötete Gesichter der Besitzer wenn der auf dem Hundeplatz so toll funktionierende Hund auf freiem Feld begeistert nach Mäusen buddelt, während Herrchen oder Frauchen die Stimmbänder trainieren 😂
Aber im Ernst. Dieser Plan hat bewusst mehrere Disziplinen. Die, die dem Cattle Mädchen am meisten Spaß macht wird es werden. 😊 Alles nicht genannte, wie Ruhe, Entspannung, Impulskontrolle und Frustrationstoleranz sind mMn absolutes Fundament jeder Hundeerziehung. Egal welche Rasse. Das sind die Grundlagen, die ich zuhause beginne, bei den Spaziergängen trainiere und dann in der Hundeschule mit richtig vielen Reizen, möglichst festige. Bei meiner letzten Hündin dauerte das ca 1,5 Jahre, dann war sie rein über Handzeichen kontrollierbar. Stimme war eigentlich nur noch zum loben da, oder auch mal zum anfeuern und bestätigen, weil der erste Pfiff sie aus wildem Spiel mit anderen Hunden raus holte. 😊
Es ist tatsächlich sehr schade, dass es wohl mittlerweile etwas besonderes ist, wenn man sich vor der Anschaffung des Begleiters für die nächsten 15-20 Jahre Gedanken macht. 🤔