Hallo Stefan,
Bei einer Blutarmut, auch Anämie genannt, sind die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) vermindert. Da sowohl die Erythrozyten also auch das Hämoglobin (Blutfarbstoff) bei deinem Vierbeiner in der Norm sind, liegt keine Blutarmut vor. Lediglich die Retikulozyten sind leicht erniedrigt. Retikulozyten sind die Vorläuferzellen der Erythrozyten. Liegt eine Verminderung der Erythrozyten, also eine Anämie vor, kann anhand des Retikulozytenwerts darauf geschlossen werden, ob der Körper genügend neue Blutzellen "nachbaut" oder nicht. Eine alleinige Erniedrigung der Retikulozyten kann auf eine verminderte Neubildung von Erythrozyten hindeuten. Ohne Vorliegen einer Anämie ist dies aber zumeist nur eine Momentaufnahme und ohne weitere Bedeutung. Vor allem dann, wenn der Hund ansonsten keinerlei Auffälligkeiten zeigt.
Ich würde dir empfehlen das Blutbild in ein paar Wochen wiederholen zu lassen, um die Werte erneut zu überprüfen.
Futterzusatzstoffe, die gegen eine Anämie helfen, gibt es ansich nicht. Lediglich beim Vorliegen spezifischer Anämieformen, wie einer Eisenmangel-Anämie kann über das Futter eingegriffen werden. Da dein Vierbeiner aber keinerlei Anzeichen hierfür zeigt, ist eine Supplementierung nicht sinnvoll.
Was du aber tun kannst ist das Immunsystem deines Hundes grundlegend zu unterstützen. Neben hochwertigem Futter und viel Bewegung können hier Futterzusatzstoffe durchaus hilfreich sein. Im Internet, bei deinem Tierarzt und im Fachhandel findest du eine große Auswahl an Immunpräparaten, beispielsweise mit Kräutern, die das Immunsystem deines Hundes unterstützen. Und auch die Zugabe von essentiellen Fettsäuren, beispielsweise durch die Zufütterung von Lachsöl hilft, entzündliche Prozesse im Körper einzudämmen und die Gesundheit zu stärken.
Alles Gute euch beiden 🐾