Hallo Veronique,
Du solltest die Trinkmenge genau abmessen, um ein reduziertes Trinkverhalten ermitteln zu können.
Mittels Messbecher muss der Napf morgens gefüllt werden und abends die übrig gebliebene Flüssigkeit ebenfalls gemessen und von dem Ausgangswert abgezogen werden.
Um die Wasseraufnahme zu erhöhen, kannst du zunächst das Trinkwasser mit etwas Kamillentee, Hühnchen-Kochwasser (ohne Gewürze) oder Thunfischwasser (ohne Öl) schmackhafter zu machen.
Es ist ratsam zunächst eine Blutuntersuchung vom Tierarzt einleiten zu lassen.
Anhand der von dir beschriebenen Symptome sollte eine sogenannte Corpus-Callosum-Agenesie tierärztlich abgeklärt werden. Hierbei handelt es sich um eine sehr seltene angeborene Erkrankung des zentralen Nervensystems (im Großhirn), welche bisher vor allem beim Staffordshire Bullterrier und Miniaturschnauzer im Alter von ca. 19 Monaten festgestellt wurde.
Leider gibt es nur wenige Erfahrungsberichte hierzu.
Am häufigsten äußerten betroffene Hunde eine verringerte bis fehlende Wasseraufnahme, einhergehend mit einer Natriumerhöhung im Blut. Aufgrund chronischer und zeitweiliger Episoden der Natriumerhöhung kommt es zu einer Störung der Durststimulation. Oft zeigten betroffene Hunde zusätzlich neurologische Anfälle und Muskelzittern. In einigen Fällen sind übermäßige Verhornungen (Hyperkeratose) und andere Verhornungsstörungen mit Hauttrockenheit vor allem an den Pfotenballen und dem Nasenspiegel beschrieben wurden. Selten fielen die Hunde durch abnormales Verhalten oder Kreisdrehen auf.
Abhängig von der klinischen Symptomatik kann entsprechend unterschiedlich behandelt werden. Beispielsweise können Anfallsgeschehen mit krampflösenden Beruhigungsmitteln therapiert werden.
Hunden mit vermindertem Trinkverhalten, wie auch deinem, wurde langfristig Wasser zum Futter zugefügt.