hautprobleme

Hallo Julia, Ich habe noch einige Fragen, um das Problem besser einschätzen zu können: 1. Wie alt ist dein Hund? 2. Ist dein Hund männlich oder weiblich? Ist dein Hund kastriert? 3. Seit wann zeigt dein Hund den Juckreiz? Falls der Juckreiz schon länger besteht - tritt er ganzjährig oder nur zu bestimmten Jahreszeiten auf? 4. Tritt der Juckreiz am gesamten Körper auf oder nur an bestimmten Stellen? 5. Zeigt dein Hund außer der Schuppenbildung noch weitere Fell-/Hautveränderungen? 6. Leckt dein Hund vermehrt an den Pfoten? 7. Hat dein Hund des öfteren eine Ohrenentzündung oder einen HotSpot? 8. Was für Untersuchungen wurden bisher durchgeführt und wie waren die Ergebnisse? 9. Welche Therapien wurden bisher vorgenommen? Hat sich der Juckreiz unter der Therapie gebessert? 10. Zeigt dein Hund weitere Auffälligkeiten, wie Durchfall, Erbrechen, Gewichtsabnahme/Gewichtszunahme, gesteigerten Appetit, vermehrten Durst, vermehrten Harnabsatz oder Ähnliches? 11. Hat dein Hund eine aktuelle Zecken- und Flohprophylaxe? Wenn ja, welches Präparat hast du verwendet und wann hast du es angewandt?

1. 2 Jahre 2. M und kastriert 3. Juckreiz hat er gar nicht. Einzelne Stellen, die er sich gerne Mal kratzen lässt aber ohne direkten Drang da gekratzt zu werden. Verteilt über das ganze Jahr 4. Derzeit nur an den Stellen, die auf den Bildern zu sehen sind und un der Brust 5. Starker Fellverlust( gerade beim Baden mit richtigen Büscheln, er hatte vor 5 Wochen eine Pilzinfektion) , Lies sich nie gerne bürsten 6. Nein 7. Nein, noch nie 8. Nur Haarproben entnommen und als Befund nur Bakterien gefunden. Nur ein Mittel gegen Juckreiz verabreicht 9. Keine Therapie bis auf die Tablette und die Lotion. Durch die Lotion ist es ein paar Stunden besser. Das er sich kratzt, hab ich nie gesehen. Aber er macht sich steif, wenn man die juckenden Stellen auf dem Rücken berührt bzw einreibt ect 10. Nein, nicht bekannt 11. Ja, Schwarzkümmelöl und ein pflanzliches Spoton mit Kokosöl ( alle 10 Tage), ein Spray gegen Grasmilben und heute dann von Advantix ein Spot on draufgemacht

Hallo Julia, In deiner Anfrage schreibst du zu allererst, dass dein Hund starken Juckreiz hat. Da du auf Nachfrage aber sagst, dass dein Hund keinen Juckreiz hat, gehe ich nun davon aus, dass das Hauptproblem deines Hundes der Fellverlust, begleitet von Schuppenbildung und Hautveränderungen ist, ohne, dass dein Hund Juckreiz zeigt. Alopezie, wie Haarausfall auch genannt wird, kann verschiedene Ursachen haben. Haarausfall, der von Juckreiz begleitet wird, deutet zumeist auf einen Parasitenbefall, eine Allergie oder eine bakterielle Infektion der Haut hin. Haarausfall ohne Juckreiz hat meist andere Ursachen. Hormonelle Störung Alopezie ist eine häufige Begleiterscheinung bei einer Störung des Hormonhaushaltes. Erkrankungen, wie eine Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose) oder eine Überfunktion der Nebennieren (Morbus Cushing) äußern sich häufig durch ein verändertes Haarbild. Zumeist werden weitere Symptome, wie Müdigkeit und Gewichtszunahme zu beobachten. Immunvermittelte Alopezie und Infektionskrankheiten Aber auch immunvermittelte Erkrankungen können zu einer Alopezie führen. Bei einer immunvermittelten Erkrankung greift der Körper sich selbst an. Haarausfall ist hier beispielsweise bei den Erkrankungen Sebadenitis (Zerstörung der Hautalgdrüsen) oder der Alopecia areata (Angriff der Haarwurzeln durch Entzündungszellen) zu beobachten. Und auch Infektionserkrankungen, wie beispielsweise die Leishmaniose, kann mit Haarverlust einhergehen. Psychische Folge Stress und Überforderung können sich auch bei Hunden auf unterschiedliche Weise auswirken. Starkes Training, Verluste von Bezugspersonen oder ein Umzug beispielsweise kann bei Hunden Stress und Unwohlsein verursachen und eine Alopezie hervorrufen. Neben den oben genannten Auslösern gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Ursachen, die zum Haarausfall beim Hund führen können. Die Bakterien, die auf der Haut deines Hundes gefunden wurden, können ebenfalls im Rahmen einer bakteriellen Hautentzündung den Haarausfall und die Fellveränderungen auslösen. Ich vermute, dass deine Tierärztin dir ein Antibiotikum oder eine antibiotische Salbe verschrieben hat. Ist die bakterielle Infektion der Auslöser des Haarausfalls, sollte im Normalfall die Symptomatik unter der Therapie besser werden. Schlägt die Therapie nicht an, liegt dies oft an einer Resistenz der Bakterien gegen das verwendete Antibiotikum. Mithilfe einer Resistenzuntersuchung der Bakterien kann im Rahmen eines sogenannten Antibiogramms ein sensibles Antibiotikum, das wirksam gegen die Bakterien ist, bestimmt werden. Wie du siehst, ist allein anhand der Symptome deines Hundes keine eindeutige Diagnose zu stellen. Bei ausbleibender Besserung würde ich dir deshalb empfehlen, deinen Hund nochmals eingehend dermatologisch untersuchen zu lassen und in diesem Rahmen auch eine große Blutuntersuchung vornehmen zu lassen, um hormonellen oder organsiche Problemen als Auslösern nachzugehen. Gute Besserung 🐾