Hallo Alina,
Das Aussehen und die Lokalisation der Hautentzündung sind schon sehr verdächtig für einen Grannenproblematik.
Grannen setzten sich gerne in den Zwischenzehenbereich und wandern von hier aus durch die Haut in die Pfote. Von außen sieht man dann nur noch die Entzündung, nicht aber den Fremdkörper selbst. Bei Verdacht auf eine Grannenproblematik wird die Pfote zunächst für einige Tage mit einem Zugsalben-Verband verbunden. Die Zugsalbe soll den Fremdkörper aus der Pfote herausziehen, und im besten Fall findet sich die Granne nach Entfernung des Verbands in der Watte. Dies funktioniert aber leider nicht immer so reibungslos. Oft sind die Grannen schon so verharkt oder verwachsen, dass die Zugsalbe keinen Effekt mehr hat. Hier ist dann zunächst ein Röntgen angezeigt, um Hinweise auf eine Granne zu sehen. Meist ist die Granne selbst im Röntgenbild nicht sichtbar, aber kleine Lufteinschlüsse oder Gewebsverletzungen können Hinweise liefern. Zuletzt bleibt dann nur noch die chirurgische Eröffnung der Wunde. Durch einen Schnitt wird der Hautbereich eröffnet und das Wundbett nach der Granne durchsucht. Nach erfolgreicher Operation muss der Hund bis zur Verheilung der Wunde einen Verband tragen.
Natürlich ist es auch möglich, dass es sich bei der Veränderung im Zwischenzehenbereich um eine Entzündung oder bakterielle Infektion handelt. Je nach Art der Salbe sollte sich diese aber im Verlauf der Therapie bessern. Achte unbedingt darauf, dass dein Hund nicht an der Pfote leckt! Dies verzögert die Wundheilung und bringt erneut Krankheitserreger in die Entzündung ein.
Sollte die Therapie nicht anschlagen würde ich dir empfehlen, deinen Hund nochmals tierärztlich vorstellen zu lassen.
Gute Besserung 🐾
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