Hallo Oksana,
Ihr müsst diesen Vorfall unbedingt eurem Züchter mitteilen, sodass dieser die Elterntiere aus der Zucht ausschließen kann.
Ein solch genetisch Defekt besteht von Geburt an. Möglicherweise war der Defekt noch nicht so groß, dass er zu Symptomen geführt hat. Außerdem sind erblich bedingte Hernien des Zwerchfells (Hernia diaphragmatica) von außen nicht zu erkennen.
Nach erfolgreicher chirurgischer Versorgung können nun keine Darmabschnitte vom Bauchraum in den Brustraum mehr gelangen.
Bei Labradoren kommt es erblich bedingt gehäuft auch zu Ellbogen- oder Hüftgelenksdysplasien in jungen Jahren.
Bei einer ED (Ellenbogendgelenksdysplasie) handelt es sich um eine Gelenkfehlstellung der Vordergliedmaße. Ursachen hierfür sind beispielsweise abgesplitterte Knochenvorsprünge, welche mittels Röntgen oder ggf. CT dieagnostiziert werden sollten.
Durch Instabilität oder mangelnde Straffheit der Bänder kommt es zu Knochen- und Knorpeldegeneration, sowie Kapsel- und Bänderdehnung im Bereich des Hüftgelenks (HD).
Mit speziellen Röntgenaufnahmen kann der Sitz des Oberschenkelkopfes in der Hüftgelenkspfanne beurteilt werden. Meist ist hier eine Sedation/ Narkose nötig.
Du solltest dich über die Elterntiere informieren und dich über bestimmte Tests (HD, ED) und Gentests (Tagblindheit, neuromuskuläre Erkrankungen wie EIC, fortschreitender Muskelschwund (DM Exon2), übermäßige Verhornung des Nasenspiegels, Netzhautrückgang und - fehlstellungen oder Zwergenwuchs) erkundigen. Hierzu bieten Speziallabore bestimmte Profile an, welche erbliche Erkrankungen verschiedener Hunderassen mittels Blutuntersuchung bestimmen.