Hallo Beate,
Die Hüftgelenksdysplasie ist eine genetisch bedingte Störung der Entwicklung des Hüftgelenks. Das Hüftgelenk besteht aus der Hüftgelenkspfanne, dem Oberschenkelhalskopf und der umgebenden Gelenkskapsel sowie beteiligten Bändern und Muskeln. Damit ein Gelenk optimal funktioniert, müssen alle Strukturen genau ineinander greifen und aufeinander abgestimmt sein. Bei der HD trifft dies nicht zu. Es liegt eine Inkongruenz der knöchernen Strukturen vor, und das Gelenk wird durch die umgebenden Bänder und Weichteile nicht ausreichend gestützt.
Bei der Therapie der HD kann zwischen einer konservativen und einer chirurgischen Behandlung unterschieden werden.
Bei der konservativen Therapie wird der Ansatz verfolgt, die Muskulatur zu stärken und die Gelenkkapsel so zu straffen, dass das Hüftgelenk optimal unterstützt wird. Die konservative Therapie umfasst mehrere Bestandteile. Wichtig ist zunächst ein gezieltes Bewegungsmanagement. Der Hund soll kontrollierte Bewegung erhalten, um den Muskelaufbau zu stärken. Physiotherapeutische Behandlungen unterstützen hierbei das gezielte Muskeltraining sowie die Beweglichkeit und Koordination. Zusätzlich erhält der Hund schmerz- und entzündungslindernde Medikamente. So wird der entzündlichen Reaktion des Körpers entgegengewirkt und die Schmerzhaftigkeit in der Bewegung gemindert. Ergänzend erhält der Hund Futterzusatzstoffe wie Omega-3-Fettsäuren, Chondroitinsulfate und Glukosamin, um die Gesunderhaltung des Knorpelstoffwechsels zu fördern.
Die chirurgische Therapie besteht aus einer Operation. Je nach Größe des Hundes, Röntgenbefunden und Ausmaß der HD gibt es verschiedene Operationsmöglichkeiten und -methoden. Bei größeren und schwereren Hunden kommen zumeist Endoprothesen zum Einsatz. Hierbei wird der Kopf des Oberschenkelhalsknochens entfernt und anschließend eine Prothese als Oberschenkelhalskopf auf den Knochen gesetzt. Es entsteht ein künstliches Hüftgelenk. Nach jeder Operation wird eine Physiotherapeutische Behandlung zur Unterstützung der Rekonvaleszenz empfohlen.
Welche Behandlungsmethode, ob konservativ oder chirurgisch, für den Hund die Bessere ist, ist immer abhängig vom Einzelfall.
Bei der konservativen Behandlung, die Skady erhält, ist die Physiotherapie ist ein sehr wichtiger Bestandteil. Hiermit solltest du also unbedingt weiter machen. Medikamentell kommen zur Behandlung einer HD entzündungshemmende Medikamente, sogenannte NSAIDs (Non-Steroidal Anti-inflammatory drug) zum Einsatz. Hierbei gibt es eine ganze Reihe an Präparaten, die zur Therapie geeignet sind. Dein Tierarzt kann dir ein entsprechendes Medikament verschreiben. Als pflanzliches Schmerzmittel kannst du Traumeel® versuchen. Sollte dieses aber nicht ausreichen, greife zu einem entzündungshemmenden Präparat. Ein schmerzfreier Bewegungsablauf ist sehr wichtig, um Fehlbelastungen und daraus resultierenden zusätzlichen Gelenkproblemen vorzubeugen.
Zusätzlich kannst du die Gelenkgesundheit durch Futterzusatzstoffe unterstützen. Inhaltsstoffe wie Chondroitin, Glukosamin, Omega3- und Omega6-Fettsäuren unterstützen den Gelenkstoffwechel und erhalten somit die Beweglichkeit. Zum Zusatz dieser Stoffe gibt es Alleinfuttermittel, die speziell für Hunde mit Bewegungserkrankungen angefertigt wurden. Beispielhafte Präparate sind Royal Canin Mobility® oder Hills Prescription j/d®. Du erhälst diese Futter bei deinem Tierarzt/deiner Tierärztin. Alternativ kannst du Futterzusatzstoffe verwenden, die als Pulver oder Pellets dem normalen Futter zugesetzt werden. Beispielhafte Präparate sind hier Canosan®, Collagile® oder RecoActiv GelenkTonicum®. Im Internet findest du eine große Auswahl. Natürlich kannst du die Inhaltsstoffe aber auch einzeln über entsprechende Futtermittel, wie Grünlippmuschelpulver oder Lachöl zusetzten. Achte hierbei darauf, Produkte zu verwenden, die für die Verfütterung an Hunde zugelassen sind und halte dich an die Fütterungsempfehlung.
Ich wünsche euch beiden alles Gute 🐾
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