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Antonia
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Anzahl der Antworten 2
zuletzt 6. Juni

Was tun bei aufgeschlagener Schwanzspitze ?

Hallo ihr Lieben, ich hoffe das mir hier jemand vielleicht etwas weiter helfen kann. Vor ca. 1 Woche ist unser Rüde Buddy neu eingezogen. Er hatte sich zuvor die Schwanzspitze aufgeschlagen, laut Vorbesitzer durch zu starkes wedeln da er dann immer überall vorgehauen ist. Wir probieren es nun seitdem wir ihn haben mit Wundspray, Zinksalbe, verbinden es und lassen regelmäßig Luft dran. Er versucht natürlich ständig alles anzumachen und leckt/knabbert daran bzw. versucht es. Falls jemand Tipps hat oder mit sowas Erfahrungen gemacht hat, würde ich mich über eine Antwort freuen 🥰
 
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Steffi
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6. Juni 12:14
Hallo Antonia, Sind bei deinem Hund Grunderkrankungen, wie Diabetes mellitus oder Morbus Cushing bekannt? Die Verletzung ist relativ großflächig und leider ist die Haut sowie die Muskulatur an der Rute sehr dünn, sodass es schnell zum Freiliegen des Knochens kommen kann. Anhand der Fotos sieht die Wunde noch relativ sauber und nicht eitrig aus. Jedoch ist an den Wundrändern teilweise absterbendes Gewebe (dunkle bis schwarze Areale) erkennbar. In der Regel rät man bei einer solchen Verletzung zu einer Schwanzspitzenamputation. Du musst deinen Hund unbedingt vom Lecken abhalten! Gegebenenfalls benötigt er einen Halskragen, um zu verhindern, dass Keime der Maulhöhle zu schwerwiegenden Infektionen führen. Es ist erstaunlich wozu der tierische Körper in der Lage ist. Es kann durchaus einen Versuch Wert sein, die Rute zu erhalten. Ausschlaggebend für die Heilung ist die Ursache der Verletzung (Bisswunden oder verunreinigte Wunden haben eine schlechtere Heilungschance), tägliche hygienische Wundversorgung (Reinigung, Desinfektion, auch auf einen Sauberkeit achten!) und eine gezielte ununterbrochene Antibiotikagabe (auf keinen Fall eigenmächtig abrupt absetzen, dies führt zu Resistenzen und behindert die Heilung!). Laserbehandlungen können die Bildung von Granulationsgewebe beschleunigen, ist aber kosten- und zeitintensiv. Teilweise haben Tierärzte oder Hundephysiotherapeuten Leihgeräte. Natürlich ist ein Versuch auch mit möglichen Komplikationen verbunden. Bei nicht sachgemäßer Reinigung kann es zu Infektionen kommen, Bakterien, bakterielle Toxine und/oder Stoffwechselprodukte können in die Blutbahn gelangen und zu einer Blutvergiftung (Sepsis) führen. Es kann gegebenenfalls doch noch zu einer notwendigen Schwanzamputation kommen. Es kann sein, dass dann nicht nur bis zum nächsten Wirbelspalt sondern näher am Schwanzansatz amputiert werden muss. Da eine Amputation ausschließlich im gesunden Gewebe erfolgen sollte.
 
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Steffi
6. Juni 12:14
Hallo Antonia, Sind bei deinem Hund Grunderkrankungen, wie Diabetes mellitus oder Morbus Cushing bekannt? Die Verletzung ist relativ großflächig und leider ist die Haut sowie die Muskulatur an der Rute sehr dünn, sodass es schnell zum Freiliegen des Knochens kommen kann. Anhand der Fotos sieht die Wunde noch relativ sauber und nicht eitrig aus. Jedoch ist an den Wundrändern teilweise absterbendes Gewebe (dunkle bis schwarze Areale) erkennbar. In der Regel rät man bei einer solchen Verletzung zu einer Schwanzspitzenamputation. Du musst deinen Hund unbedingt vom Lecken abhalten! Gegebenenfalls benötigt er einen Halskragen, um zu verhindern, dass Keime der Maulhöhle zu schwerwiegenden Infektionen führen. Es ist erstaunlich wozu der tierische Körper in der Lage ist. Es kann durchaus einen Versuch Wert sein, die Rute zu erhalten. Ausschlaggebend für die Heilung ist die Ursache der Verletzung (Bisswunden oder verunreinigte Wunden haben eine schlechtere Heilungschance), tägliche hygienische Wundversorgung (Reinigung, Desinfektion, auch auf einen Sauberkeit achten!) und eine gezielte ununterbrochene Antibiotikagabe (auf keinen Fall eigenmächtig abrupt absetzen, dies führt zu Resistenzen und behindert die Heilung!). Laserbehandlungen können die Bildung von Granulationsgewebe beschleunigen, ist aber kosten- und zeitintensiv. Teilweise haben Tierärzte oder Hundephysiotherapeuten Leihgeräte. Natürlich ist ein Versuch auch mit möglichen Komplikationen verbunden. Bei nicht sachgemäßer Reinigung kann es zu Infektionen kommen, Bakterien, bakterielle Toxine und/oder Stoffwechselprodukte können in die Blutbahn gelangen und zu einer Blutvergiftung (Sepsis) führen. Es kann gegebenenfalls doch noch zu einer notwendigen Schwanzamputation kommen. Es kann sein, dass dann nicht nur bis zum nächsten Wirbelspalt sondern näher am Schwanzansatz amputiert werden muss. Da eine Amputation ausschließlich im gesunden Gewebe erfolgen sollte.
 
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Antonia
6. Juni 12:55
Hallo Antonia, Sind bei deinem Hund Grunderkrankungen, wie Diabetes mellitus oder Morbus Cushing bekannt? Die Verletzung ist relativ großflächig und leider ist die Haut sowie die Muskulatur an der Rute sehr dünn, sodass es schnell zum Freiliegen des Knochens kommen kann. Anhand der Fotos sieht die Wunde noch relativ sauber und nicht eitrig aus. Jedoch ist an den Wundrändern teilweise absterbendes Gewebe (dunkle bis schwarze Areale) erkennbar. In der Regel rät man bei einer solchen Verletzung zu einer Schwanzspitzenamputation. Du musst deinen Hund unbedingt vom Lecken abhalten! Gegebenenfalls benötigt er einen Halskragen, um zu verhindern, dass Keime der Maulhöhle zu schwerwiegenden Infektionen führen. Es ist erstaunlich wozu der tierische Körper in der Lage ist. Es kann durchaus einen Versuch Wert sein, die Rute zu erhalten. Ausschlaggebend für die Heilung ist die Ursache der Verletzung (Bisswunden oder verunreinigte Wunden haben eine schlechtere Heilungschance), tägliche hygienische Wundversorgung (Reinigung, Desinfektion, auch auf einen Sauberkeit achten!) und eine gezielte ununterbrochene Antibiotikagabe (auf keinen Fall eigenmächtig abrupt absetzen, dies führt zu Resistenzen und behindert die Heilung!). Laserbehandlungen können die Bildung von Granulationsgewebe beschleunigen, ist aber kosten- und zeitintensiv. Teilweise haben Tierärzte oder Hundephysiotherapeuten Leihgeräte. Natürlich ist ein Versuch auch mit möglichen Komplikationen verbunden. Bei nicht sachgemäßer Reinigung kann es zu Infektionen kommen, Bakterien, bakterielle Toxine und/oder Stoffwechselprodukte können in die Blutbahn gelangen und zu einer Blutvergiftung (Sepsis) führen. Es kann gegebenenfalls doch noch zu einer notwendigen Schwanzamputation kommen. Es kann sein, dass dann nicht nur bis zum nächsten Wirbelspalt sondern näher am Schwanzansatz amputiert werden muss. Da eine Amputation ausschließlich im gesunden Gewebe erfolgen sollte.
Hallo, vielen lieben Dank für deine Antwort. Könntest du mir vielleicht einmal privat schreiben? 🥰