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Melanie
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zuletzt 11. März

Übersäuerung, saurer Maulgeruch

Mein kastrierter Rüde ist etwa 3,5 Jahre alt. Er hatte früher einen Unfall und später wurde ihm dann der Hüftkopf links entfernt. Er hat zu der Zeit natürlich einiges an Schmerzmitteln bekommen. Seit ich ihn habe, hat er immer einen säuerlichen Maulgeruch. Er hatte dann Ende letzten Jahres einen Infekt und dort Antibiotika und Entzündungshemmer bekommen. Zu der Zeit hatte er keinen Maulgeruch. Ich habe es dann mit dem Tierarzt besprochen und Magensäurehemmer für 10 Tage mitbekommen. Damit war es auch gut. Wir haben jetzt das Futter auf vet concept sensitiv trockenfutter umgestellt, doch der Maulgeruch bleibt. Was kann ich gegen die Übersäuerung machen? Kann es auch daran liegen, dass durch die Schmerzmittel alles etwas durcheinander geraten ist? Ich werde von meinem Tierarzt leider nicht richtig ernst genommen. Als letztes hat er mit eine Zahnpasta mitgegeben. Wobei ja offensichtlich ist, dass es am Magen liegt, wenn der Magensäurehemmer hilft.
 
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Nora
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11. März 20:21
Hallo Melanie, Um der Übersäuerung des Magens deines Vierbeiners entgegenzuwirken kannst du verschiedene Dinge ausprobieren. Zunächst würde ich dir empfehlen, eine Darmkur vorzunehmen. Die längere Gabe von Medikamenten kann die natürliche Darmflora aus dem Gleichgewicht bringen und somit den Magen-Darm-Trakt belasten. Eine Darmkur hilft, das natürliche Gleichgewicht wieder herzustellen. Bei einer Darmkur kommen Prä- und Probiotika zum Einsatz. Bei Präbiotika handelt es sich um unverdauliche Kohlenhydrate, die den guten Darmbakterien als Nahrung und somit als Energie dienen. Probiotika sind lebende Bakterien, die unerlässliche Bestandteile einer gesunden Darmflora sind. Durch die Zugabe von Prä- und Probiotika wird also die gesunde Darmflora wieder aufgebaut und das Darmmilieu optimiert. Zur Zugabe von Prä- und Probiotika solltest du zu Produkten greifen, die für Hunde zugelassen sind und die eine nachgewiesene Wirksamkeit aufweisen. Du findest eine ganze Reihe an geeigneten Produkten im Internet, beim Tierarzt oder im Fachhandel. Beispielhafte Präparate sind "OMNI BIOTIC Cat&Dog", "DiarDoc Pro" von Dr.Hölter oder "Optinature DarmPlus" von Futtermedicus. Eine Darmkur wird für gewöhnlich als eine zeitweilige Kur über mehrere Wochen verfüttert. Hast du dich für ein Produkt entschieden, lies dir also genau die Produkterklärung durch und halte dich an die Fütterungsempfehlung, um einen optimalen Effekt zu erzielen. Außerdem kannst du deinem Vierbeiner Ulmenrinde zufüttern. Ulmenrinde bildet mit dem im Magen befindlichen Wasser einenen Schleim, der sich schützend über die Magenschleimhaut legt und so diese vor einer Übersäuerung schützt. Achte bei der Verfütterung von Ulmenrinde darauf, Produkte zu verwenden, die für Hunde zugelassen sind und halte dich an die Fütterungsempfehlungen. Da die Schleimschicht die Aufnahme von Futternährstoffen und Medikamenten beeinflussen kann, wird zumeist eine Gabe der Ulmenrinde 30 Minuten vor Fütterung oder Gabe von Medikamenten empfohlen. Sollte sich dennoch keine Besserung einstellen wäre zudem eine Futtermittelallergie-Abklärung anzuraten. Das vermehrte Lecken von Pfoten und Bauch könnten juckreizbedingt sein und somit in Kombination mit den Magenproblemen auf eine Futtermittelallergie hindeuten. Mithilfe einer tierärztlich kontrollierten Eliminationsdiät kann dem Verdacht einer Futtermittelallergie nachgegangen werden. Während der Diät erhält dein Vierbeiner über min. 8 Wochen ausschließlich ein tierärztliches, hypoallergenes Futter. Bessern sich die Symptome unter der Diät und treten nach Ende der Fütterung und Gabe des alten Futters wieder auf (Provokationsprobe), handelt es sich um eine Futtermittelallergie. Sollte dein Vierbeiner auch nach der Darmkur und trotz der Gabe von Ulmenrinde weiterhin Probleme zeigen würde ich dir somit empfehlen, deinen Hund eingehend untersuchen zu lassen um möglichen Ursachen der Magenprobleme nachzugehen und deinem Vierbeiner somit langfristig Linderung zu verschaffen. Alles Gute euch beiden 🐾
 
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Nora
9. März 11:33
Hallo Melanie, Ich habe noch einige Fragen, um das Problem besser einschätzen zu können: 1. Zeigt dein Hund außer des Maulgeruchs noch andere Auffälligkeiten, wie bespielsweise Gewichtsabnahme, schlechtes Fell, vermehrten Urinabsatz, Durchfall, vermehrtes Trinken oder Ähnliches? 2. Hast du das Gefühl, dass dein Hund zwischenzeitlich Bauchschmerzen hat? Erbricht er gelegentlich? Schmatz er häufig? 3. Wann wurde die letzte Blutuntersuchung bei deinem Vierbeiner durchgefürt? War in dieser alles unauffällig?
 
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Melanie
9. März 11:49
Hallo Melanie, Ich habe noch einige Fragen, um das Problem besser einschätzen zu können: 1. Zeigt dein Hund außer des Maulgeruchs noch andere Auffälligkeiten, wie bespielsweise Gewichtsabnahme, schlechtes Fell, vermehrten Urinabsatz, Durchfall, vermehrtes Trinken oder Ähnliches? 2. Hast du das Gefühl, dass dein Hund zwischenzeitlich Bauchschmerzen hat? Erbricht er gelegentlich? Schmatz er häufig? 3. Wann wurde die letzte Blutuntersuchung bei deinem Vierbeiner durchgefürt? War in dieser alles unauffällig?
Zu 1.: er frisst ziemlich oft Gras Zu 2.: Bauchschmerzen kann sein, er beleckt auch häufig Bauch und Pfoten. Erbrechen eigentlich nicht. Schmatzen und aufstoßen kommt gelegentlich vor. Zu 3.: der letzte Blutcheck war bei dem Infekt letzten September, dort war ein leicht erhöhter Entzündungswert aufgrund des Infekts.
 
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Nora
11. März 20:21
Hallo Melanie, Um der Übersäuerung des Magens deines Vierbeiners entgegenzuwirken kannst du verschiedene Dinge ausprobieren. Zunächst würde ich dir empfehlen, eine Darmkur vorzunehmen. Die längere Gabe von Medikamenten kann die natürliche Darmflora aus dem Gleichgewicht bringen und somit den Magen-Darm-Trakt belasten. Eine Darmkur hilft, das natürliche Gleichgewicht wieder herzustellen. Bei einer Darmkur kommen Prä- und Probiotika zum Einsatz. Bei Präbiotika handelt es sich um unverdauliche Kohlenhydrate, die den guten Darmbakterien als Nahrung und somit als Energie dienen. Probiotika sind lebende Bakterien, die unerlässliche Bestandteile einer gesunden Darmflora sind. Durch die Zugabe von Prä- und Probiotika wird also die gesunde Darmflora wieder aufgebaut und das Darmmilieu optimiert. Zur Zugabe von Prä- und Probiotika solltest du zu Produkten greifen, die für Hunde zugelassen sind und die eine nachgewiesene Wirksamkeit aufweisen. Du findest eine ganze Reihe an geeigneten Produkten im Internet, beim Tierarzt oder im Fachhandel. Beispielhafte Präparate sind "OMNI BIOTIC Cat&Dog", "DiarDoc Pro" von Dr.Hölter oder "Optinature DarmPlus" von Futtermedicus. Eine Darmkur wird für gewöhnlich als eine zeitweilige Kur über mehrere Wochen verfüttert. Hast du dich für ein Produkt entschieden, lies dir also genau die Produkterklärung durch und halte dich an die Fütterungsempfehlung, um einen optimalen Effekt zu erzielen. Außerdem kannst du deinem Vierbeiner Ulmenrinde zufüttern. Ulmenrinde bildet mit dem im Magen befindlichen Wasser einenen Schleim, der sich schützend über die Magenschleimhaut legt und so diese vor einer Übersäuerung schützt. Achte bei der Verfütterung von Ulmenrinde darauf, Produkte zu verwenden, die für Hunde zugelassen sind und halte dich an die Fütterungsempfehlungen. Da die Schleimschicht die Aufnahme von Futternährstoffen und Medikamenten beeinflussen kann, wird zumeist eine Gabe der Ulmenrinde 30 Minuten vor Fütterung oder Gabe von Medikamenten empfohlen. Sollte sich dennoch keine Besserung einstellen wäre zudem eine Futtermittelallergie-Abklärung anzuraten. Das vermehrte Lecken von Pfoten und Bauch könnten juckreizbedingt sein und somit in Kombination mit den Magenproblemen auf eine Futtermittelallergie hindeuten. Mithilfe einer tierärztlich kontrollierten Eliminationsdiät kann dem Verdacht einer Futtermittelallergie nachgegangen werden. Während der Diät erhält dein Vierbeiner über min. 8 Wochen ausschließlich ein tierärztliches, hypoallergenes Futter. Bessern sich die Symptome unter der Diät und treten nach Ende der Fütterung und Gabe des alten Futters wieder auf (Provokationsprobe), handelt es sich um eine Futtermittelallergie. Sollte dein Vierbeiner auch nach der Darmkur und trotz der Gabe von Ulmenrinde weiterhin Probleme zeigen würde ich dir somit empfehlen, deinen Hund eingehend untersuchen zu lassen um möglichen Ursachen der Magenprobleme nachzugehen und deinem Vierbeiner somit langfristig Linderung zu verschaffen. Alles Gute euch beiden 🐾
 
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Melanie
11. März 22:55
Hallo Melanie, Um der Übersäuerung des Magens deines Vierbeiners entgegenzuwirken kannst du verschiedene Dinge ausprobieren. Zunächst würde ich dir empfehlen, eine Darmkur vorzunehmen. Die längere Gabe von Medikamenten kann die natürliche Darmflora aus dem Gleichgewicht bringen und somit den Magen-Darm-Trakt belasten. Eine Darmkur hilft, das natürliche Gleichgewicht wieder herzustellen. Bei einer Darmkur kommen Prä- und Probiotika zum Einsatz. Bei Präbiotika handelt es sich um unverdauliche Kohlenhydrate, die den guten Darmbakterien als Nahrung und somit als Energie dienen. Probiotika sind lebende Bakterien, die unerlässliche Bestandteile einer gesunden Darmflora sind. Durch die Zugabe von Prä- und Probiotika wird also die gesunde Darmflora wieder aufgebaut und das Darmmilieu optimiert. Zur Zugabe von Prä- und Probiotika solltest du zu Produkten greifen, die für Hunde zugelassen sind und die eine nachgewiesene Wirksamkeit aufweisen. Du findest eine ganze Reihe an geeigneten Produkten im Internet, beim Tierarzt oder im Fachhandel. Beispielhafte Präparate sind "OMNI BIOTIC Cat&Dog", "DiarDoc Pro" von Dr.Hölter oder "Optinature DarmPlus" von Futtermedicus. Eine Darmkur wird für gewöhnlich als eine zeitweilige Kur über mehrere Wochen verfüttert. Hast du dich für ein Produkt entschieden, lies dir also genau die Produkterklärung durch und halte dich an die Fütterungsempfehlung, um einen optimalen Effekt zu erzielen. Außerdem kannst du deinem Vierbeiner Ulmenrinde zufüttern. Ulmenrinde bildet mit dem im Magen befindlichen Wasser einenen Schleim, der sich schützend über die Magenschleimhaut legt und so diese vor einer Übersäuerung schützt. Achte bei der Verfütterung von Ulmenrinde darauf, Produkte zu verwenden, die für Hunde zugelassen sind und halte dich an die Fütterungsempfehlungen. Da die Schleimschicht die Aufnahme von Futternährstoffen und Medikamenten beeinflussen kann, wird zumeist eine Gabe der Ulmenrinde 30 Minuten vor Fütterung oder Gabe von Medikamenten empfohlen. Sollte sich dennoch keine Besserung einstellen wäre zudem eine Futtermittelallergie-Abklärung anzuraten. Das vermehrte Lecken von Pfoten und Bauch könnten juckreizbedingt sein und somit in Kombination mit den Magenproblemen auf eine Futtermittelallergie hindeuten. Mithilfe einer tierärztlich kontrollierten Eliminationsdiät kann dem Verdacht einer Futtermittelallergie nachgegangen werden. Während der Diät erhält dein Vierbeiner über min. 8 Wochen ausschließlich ein tierärztliches, hypoallergenes Futter. Bessern sich die Symptome unter der Diät und treten nach Ende der Fütterung und Gabe des alten Futters wieder auf (Provokationsprobe), handelt es sich um eine Futtermittelallergie. Sollte dein Vierbeiner auch nach der Darmkur und trotz der Gabe von Ulmenrinde weiterhin Probleme zeigen würde ich dir somit empfehlen, deinen Hund eingehend untersuchen zu lassen um möglichen Ursachen der Magenprobleme nachzugehen und deinem Vierbeiner somit langfristig Linderung zu verschaffen. Alles Gute euch beiden 🐾
Vielen Dank :)