Hallo Kerstin,
Der SDMA-Wert dient der Früherkennung einer Nierenerkrankung. Er ist wesentlich spezifischer und sensibler als die bisher herangezogenen Parameter (Kreatinin und Harnstoff), und kann somit schon frühzeitig auf eine Nierenerkankung aufmerksam machen.
Ist der SDMA-Wert erhöht, deutet dies auf eine Funktionsstörung der Niere hin. Diese kann durch eine akute oder eine chronische Nierenerkrankung bedingt sein. Doch auch eine sekundäre Erhöhung aufgrund einer Erkrankung oder eines aktiven Prozesses im Körper kann vorliegen. Bei einem erhöhten SDMA-Wert empfiehlt es sich deshalb, weitere Parameter zur Untersuchung der Nierenfunktion heranzuziehen. Hierfür wird der Harn des Hundes untersucht. Der Harn liefert über sein sepzifisches Gewicht (Konzentriertheit) und weiterer Parameter wichtige Anhaltspunkte über die Funktionalität der Nieren.
Sind die Harnparameter verändert, verhärtet dies den Verdacht einer Nierenerkrankung. Liegen die Harnparameter im Referenzbereich, empfiehlt sich eine erneute SDMA-Kontrolle nach 2-4 Wochen.
Zur Überprüfung der Schilddrüsenfunktion kannst du zunächst den T4-Wert untersuchen lassen. T4 ist eines der beiden Schilddrüsenhormone Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4). Ist der T4-Wert erniedrigt, gibt dies erste Anhaltspunkte auf eine Schilddrüsenunterfunktion. Für eine aussagekräftige Diagnose müssen im Anschluss aber noch weitere Blutwerte (TSH, gesamt T4, freies und gesamt T3, T3-Antikörper, T4-Antikörper und Cholesterin) in einem großen Schilddrüsenprofil bestimmt werden.
Bei der anstehenden Blutabnahme würde ich dir empfehlen, neben der Schilddrüsenhormone nochmals den SDMA-Wert überprüfen zu lassen. Sollte dieser weiterhin erhöht sein, würde ich dir zu einer kompletten Harnuntersuchung deines Hundes raten, um dem Verdacht einer Nierenfuktionsstörung weiter nachzugehen.
Alles Gute euch beiden 🐾