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Silvia
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 5
zuletzt 14. Juni

Nächtliche Panikattacke

Hallo, wir haben eine einjährige Hündin aus dem Tierschutz. Sie ist eine liebes,entspanntes Hundmädchen. Leider hat sie Nachts immer eine Panikattacke,die ca. 1Std anhält. Sie hechelt dann sehr hochfrequent und zittert. Danach schläft sie die Nacht durch. Ich habe es schon mit Nachtlicht,Cbd Tropfen und Sedarom probiert. Nichts hilft wirklich. Vom Tierarzt hat sie Melatonin verordnet bekommen. Hat nur eine Nacht was gebracht. Habt Ihr noch eine andere Idee wie sie die Panikattacken los wird? LG Silvia
 
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Silvia
Beliebteste Antwort
13. Juni 19:05
Wir haben nachgeforscht und auch mit der Dame vom Tierschutz gesprochen, leider haben wir bis jetzt noch keinen Grund gefunden.. Sie kommen anscheinend ohne besonderen Grund. Und nur in der Nacht. Vorher völlig entspannt. Als hätte sie Angst zu schlafen. Sie schläft mit den beiden anderen Hunden und uns zusammen im Schlafzimmer.
Sonst sehr entspannt…
 
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Nora
13. Juni 18:29
Hallo Silvia, Gibt es irgendeinen Auslöser für die Panikattacken? Oder entstehen sie aus dem nichts heraus? Hast du dich schon einmal mit einer Verhaltenstherapie über das Problem unterhalten? Sicherlich gibt es noch Möglichkeiten, die Attacken medikamentell zu unterdrücken. Der bessere Ansatz wäre aber die Ursache für die Panikattacken zu finden und so das Problem selbst angehen zu können. 🐾
 
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Silvia
13. Juni 18:45
Hallo Silvia, Gibt es irgendeinen Auslöser für die Panikattacken? Oder entstehen sie aus dem nichts heraus? Hast du dich schon einmal mit einer Verhaltenstherapie über das Problem unterhalten? Sicherlich gibt es noch Möglichkeiten, die Attacken medikamentell zu unterdrücken. Der bessere Ansatz wäre aber die Ursache für die Panikattacken zu finden und so das Problem selbst angehen zu können. 🐾
Wir haben nachgeforscht und auch mit der Dame vom Tierschutz gesprochen, leider haben wir bis jetzt noch keinen Grund gefunden.. Sie kommen anscheinend ohne besonderen Grund. Und nur in der Nacht. Vorher völlig entspannt. Als hätte sie Angst zu schlafen. Sie schläft mit den beiden anderen Hunden und uns zusammen im Schlafzimmer.
 
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Silvia
13. Juni 19:05
Wir haben nachgeforscht und auch mit der Dame vom Tierschutz gesprochen, leider haben wir bis jetzt noch keinen Grund gefunden.. Sie kommen anscheinend ohne besonderen Grund. Und nur in der Nacht. Vorher völlig entspannt. Als hätte sie Angst zu schlafen. Sie schläft mit den beiden anderen Hunden und uns zusammen im Schlafzimmer.
Sonst sehr entspannt…
 
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Nora
14. Juni 19:04
Hallo Silvia, Am Anfang einer Angsttherapie von Hunden sollte immer eine Aufarbeitung durch eine erfahrene Verhaltensterapeutin/Verhaltenstherapeuten stehen. Es gibt eine ganze Reihe an Maßnahmen, die bei ängstlichen Hunden oder Hunden mit Panikattacken Wirkung zeigen können. Diese reichen von Änderungen der Umgebung über ein angepasstes Handling bis hin zu gezieltem Training. Ich würde dir empfehlen also zunächst mit einer Verhaltenstherapie das Problem deiner kleinen Vierbeinerin anzugehen. Die Verhaltenstherapie beurteilt hierbei mit geschultem Blick das Verhalten deiner Hündin in verschiedenen Situationen, ihren Stand im Rudel, ihren Umgang mit ungewöhnlichen Situationen und vieles mehr. Hierbei erhält die Verhaltenstherapeutin/der Verhaltenstherapeut bereits weitreichende Erkenntnisse. Oft entstehen Panikattacken wegen kleinster, ganz unoffensichtlicher Dinge. Geschulte Personen haben hier einen genauen Blick fürs Detail. Zur Aufarbeitung gehört aber auch eine eingehende medizinische Untersuchung bei deinem Tierarzt/Tierärztin. Gesundheitliche Probleme oder hormonelle Inbalancen können Panikattacken hervorrufen oder Angstzustände verstärken. Eine unzureichende Menge von Neurotransmittern beispielsweise kann die Angstunterdrückung erschweren und somit plötzliche Panikattacken hervorrufen. Sind verhaltenstherapeutische und medizinische Untersuchung abgeschlossen kann vielen Hunden rein durch die gezielte Behandlung einer potenziell vorliegenden Erkrankung oder mithilfe eines gezielten Managements von Umgebung und Umgang geholfen werden. Reicht dies allein nicht aus, können Angstzustände oder Panikattacken mit sogenannten Anxiolytika, also angstlösenden Medikamenten therapiert werden. Hierbei sollte stets mit dem geringsten Mittel begonnen werden. Pheromone beispielsweise wirken beruhigend auf den Hund und können bei Unsicherheiten Abhilfe schaffen. Ein einsetztbares Präparat hierfür ist beispielsweise Adaptil, welches als Halsband oder Vernebler erhältlich ist.Futterzustatzstoffe mit Nervenunterstützenden Inhaltsstoffen wie Magnesium, Tryptophan und B-Vitaminen wirken beruhigend und steigern die Stresstoleranz. Hilft dies nicht aus muss zu pharmazeutischen Präparaten mit anxiolytischer Wirkung gegriffen werden, wie beispielsweise Pexion. Da viele dieser Medikamente auch leichte hypnotische Effekte haben können, sollte eine pharmazeutische Therapie jedoch stets am Ende der Behandlungsversuche stehen. Ich würde dir somit empfehlen deine Hündin eingehend verhaltensmedizinisch und klinisch untersuchen zu lassen. Meist liegt der Schlüssel bei Angstpatienten in der Kombination: verhaltenstherapeutische Anpassung und unterstützende Maßnahmen. Solche unterstützenden Maßnahmen in Form von Futterzusatzmitteln oder Pheromonen kannst du natürlich auch jetzt schon ausprobieren. Bringen sie jedoch allein nicht den gewünschten Erfolg, würde ich dir eine umfangreiche, wie oben beschriebene Aufarbeitung empfehlen. Ich wünsche euch beiden viel Erfolg 🐾
 
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Silvia
14. Juni 22:50
Hallo Nora, danke für deine Info. Vom Tierarzt ist sie komplett durchgecheckt worden. Auch alle Laborwerte. Alles okay. Futterzusatzmittel für die Nerven gebe ich ihr. Mal ist es etwas besser,dann wieder Rückfall. Muss mal gucken,wo es hier in der Nähe gute Therapeuten gibt. Richtig sedieren ist keine gute Option. Ein Verhaltenstherapeut ist eine gute Idee. LG