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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 16. Juli

Knubbel in der Seite

Hallo, ich habe eben bei meiner 4jährigen Labbidame einen Knubbel ungefähr auf Höhe der Gesäugeleiste zwischen zwei Milchdrüsen ertastet. Es ist keine Einstichstelle oder eine äußere Verletzung sichtbar, was auf eine äußerliche Ursache schließen könnte. Meine Hündin hat zwar still gehalten, schien aber diesen Knubbel zu bemerken. Dieser lässt sich nicht verschieben und ist nicht so hart wie ein Grützeballen, aber deutlich zu spüren. Was ratet ihr: sofort zum Tierarzt zur ärztlichen Abklärung oder ein paar Tage die Entwicklung beobachten? Viele Grüße Ina
 
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Nora
13. Juli 22:22
Hallo Ina, Entschuldige die späte Antwort, leider hab es interne Probleme. Ich habe noch einige Fragen, um das Problem besser einschätzen zu können: 1. Ist deine Hündin kastriert? 2. Kannst du einschätzen, wie schnell der Knubbel entstanden ist? (Über Tage/Wochen/Monate) 3. Hast du das Gefühl, dass der Knubbel kleiner oder größer wird? 4. Wie groß ist der Knubbel in etwa? (Stecknadelkopfgroß/ Bohnengroß/Kastaniengroß)
 
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Dogorama-Mitglied
14. Juli 17:05
Hallo Nora, Ja,sie wurde nach der 2. Läufigkeit kastriert. Ich habe ihn da erst entdeckt, er ist etwa bohnengroß und scheint bisher nicht gewachsen zu sein. Habe ihn eben nochmal ertastet, von außen ist nichts zu sehen, was auf eine äußerliche Entstehung hindeutet. Ich versuche mal,ein Foto von der Lage zu machen, damit man es ggf. etwas eingrenzen kann
 
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Dogorama-Mitglied
14. Juli 17:06
Leicht rötlich
 
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Dogorama-Mitglied
14. Juli 17:07
Sie findet das grade doof...
 
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Dogorama-Mitglied
14. Juli 17:08
Aber sie selbst geht nicht dran, weder kratzen noch lecken
 
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Nora
16. Juli 14:54
Hallo Ina, Es könnte sich bei dem Knubbel um eine verstopfte Talgdrüse handeln. Tagldrüsen produzieren ein öliges Sekret, das das Fell deines Hundes pflegt und die Haut geschmeidigt hält, sowie vor äußeren Einflüssen schützt. Verstopft eine solche Drüse, beispielsweise aufgrund abgestorbener Zellen, die sich vor den Drüseneingang legen, vergrößert sich die Drüse. Hierbei kann es auch zu einer leichten Entzündung kommen, vorauf die Rötung hindeutet. Es könnte sich bei dem Knubbel aber auch um eine alte Entzündung handeln. Kleine Entzündungsreaktionen, beispielsweise verhorgerufen durch einen Fremdkörper wie einen kleinen Splitter oder einen Zeckenkopf, verkapseln bei längerem Bestehen. Der Körper schließt dabei den störenden Fremdfaktor ein und hält ihn so unter Kontrolle. Solche abgekapseleten Entzündungsrekationen benötigen einige Zeit, bis sie abgeheilt sind. Während des Heilungsprozesses stellen sie für den Hund aber zumeist keine Beeinträchtigung dar. Doch auch eine Gewebszubildung kann zu der Entstehung des Knubbels geführt haben. Bei geweblichen Zubildungen spricht man von Tumoren. Dies sagt aber zunächt nichts darüber aus, ob es sich um eine gutartige oder bösartige Zubildung handelt. Zellproben, die durch eine Punktion aus der Zubildung gewonnen werden, lassen den Ursprung und das biologische Verhalten (gutartig/bösartig) eingrenzen. Ich würde dir empfehlen, den Knubbel zunächs weiter zu beobachten, solang sich deine Hündin durch den Knubbel nicht gestört fühlt und der Knubbel nicht an Größe zunimmt. Wenn du sicher sein möchtest, um was es sich handelt, und ob eine Gewebszubildung hinter dem Knubbel steckt, solltest du den Knubbel tierärztlich untersuchen lassen. Der Tierarzt/die Tierärztin kann anhand einer eingehenden Untersuchung und Betastung des Knubbels schon einen ersten Verdacht äußern. Mithilfe von Proben aus der Zubildung kann anschließend ggf. genauer bestimmt werden, um was es sich handelt. Solltest du zunächst abwarten wollen, behalte den Knubbel gut im Auge. Sollte er größer werden oder deine Hündin beginnen, am Knubbel zu beißen oder zu kratzen, solltest du dies tierärztlich abklären lassen. Alles Gute euch beiden 🐾