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Mary
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zuletzt 9. Nov.

Kniegelenke

Hallo, Mein Zwergpinscher-Chihuahua-Mix 3 Jahre alt, läuft die meiste Zeit auf 3 Beinen. Er wechselt dabei seine Hinterbeine ab. Meine Frage, kann es sein, das die Kniegelenke ständig raus springen? Und muss er nicht unendliche schmerzen haben? Was kann ich eventuell zur Verbesserung dazu beitragen
 
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Nora
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1. Nov. 13:17
Hallo, Ausgehend von deiner Erzählung vermute auch ich, dass dein Hund Probleme mit seinen Knien hat. Hierbei ist jedoch nicht das gesamte Kniegelenk, sonder das Kniescheibengelenk betroffen. Das Kniescheibengelenk besteht aus der Kniescheibe (Patella) und der Gleitbahn des Oberschenkelknochens, in welcher sich die Kniescheibe hoch und runter bewegt. Das Kniescheibengelenk ist für die reibungslose Funktion des Knies unerlässlich. Bei Hunden kleiner Rassen treten jedoch häufig Probleme des Kniescheibengelenkes in Form einer Patellaluxation auf. Bei einer Patellaluxation springt die Kniescheibe (Patella) aus ihrer natürlichen Lage in der Gleitbahn des Oberschenkelknochens seitlich heraus. Folge ist, dass das Knie wie verharkt scheint und nicht mehr gebeugt werden kann. Dies äußert sich dann typischerweise durch das dreibeinige Laufen. Eine herausgesprungene Kniescheibe geht zwar in den meisten Fällen nicht mit schwerwiegenden Schmerzen einher, jedoch kann sie sehr unangenehm für den Hund sein und unbehandelt zu schmerzhaften Folgeerscheinungen wie Arthrose führen. Eine Patellaluxation kann anhand ihrer Schwere in verschiedene Grade eingeteilt werden: Grad 1: Die Patella (Kniescheibe) springt nach Verlagerung wieder spontan in ihre Position zurück Grad 2: Die Patella springt nach Manipulation (Beugen/Strecken) des Beines wieder in ihre Position zurück Grad 3: Die Patella springt nur durch Respositionierung durch den Untersuchenden wieder zurück Grad 4: Die Patella lässt sich nicht in ihre physiologische Position zurückbringen Welchen Grad der Hund hat, lässt sich nur durch eine orthopädische Untersuchung eines geübten Tierarztes beurteilen. Abhängig vom Grad der Patellaluxation und der Häufigkeit des Auftretens wird dann über die passende Therapiemaßnahme entschieden. Oft wird hierbei jedoch für eine Operation entschieden, da Patellaluxationen durch die Abnutzung des Gelenkknorpels beim Luxieren auch Folgeerkrankungen (wie z.B. Arthrose) mit sich bringen können. Ich würde dir deshalb empfehlen, die Problematik deines Hundes tierärztlich untersuchen zu lassen. Der Tierarzt kann mithilfe einer eingehenden orthopädischen Untersuchung den Grad der Patellaluxation bestimmen und dir eine entsprechende Therapie vorstellen. Alles Gute euch beiden!
 
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Nora
1. Nov. 13:17
Hallo, Ausgehend von deiner Erzählung vermute auch ich, dass dein Hund Probleme mit seinen Knien hat. Hierbei ist jedoch nicht das gesamte Kniegelenk, sonder das Kniescheibengelenk betroffen. Das Kniescheibengelenk besteht aus der Kniescheibe (Patella) und der Gleitbahn des Oberschenkelknochens, in welcher sich die Kniescheibe hoch und runter bewegt. Das Kniescheibengelenk ist für die reibungslose Funktion des Knies unerlässlich. Bei Hunden kleiner Rassen treten jedoch häufig Probleme des Kniescheibengelenkes in Form einer Patellaluxation auf. Bei einer Patellaluxation springt die Kniescheibe (Patella) aus ihrer natürlichen Lage in der Gleitbahn des Oberschenkelknochens seitlich heraus. Folge ist, dass das Knie wie verharkt scheint und nicht mehr gebeugt werden kann. Dies äußert sich dann typischerweise durch das dreibeinige Laufen. Eine herausgesprungene Kniescheibe geht zwar in den meisten Fällen nicht mit schwerwiegenden Schmerzen einher, jedoch kann sie sehr unangenehm für den Hund sein und unbehandelt zu schmerzhaften Folgeerscheinungen wie Arthrose führen. Eine Patellaluxation kann anhand ihrer Schwere in verschiedene Grade eingeteilt werden: Grad 1: Die Patella (Kniescheibe) springt nach Verlagerung wieder spontan in ihre Position zurück Grad 2: Die Patella springt nach Manipulation (Beugen/Strecken) des Beines wieder in ihre Position zurück Grad 3: Die Patella springt nur durch Respositionierung durch den Untersuchenden wieder zurück Grad 4: Die Patella lässt sich nicht in ihre physiologische Position zurückbringen Welchen Grad der Hund hat, lässt sich nur durch eine orthopädische Untersuchung eines geübten Tierarztes beurteilen. Abhängig vom Grad der Patellaluxation und der Häufigkeit des Auftretens wird dann über die passende Therapiemaßnahme entschieden. Oft wird hierbei jedoch für eine Operation entschieden, da Patellaluxationen durch die Abnutzung des Gelenkknorpels beim Luxieren auch Folgeerkrankungen (wie z.B. Arthrose) mit sich bringen können. Ich würde dir deshalb empfehlen, die Problematik deines Hundes tierärztlich untersuchen zu lassen. Der Tierarzt kann mithilfe einer eingehenden orthopädischen Untersuchung den Grad der Patellaluxation bestimmen und dir eine entsprechende Therapie vorstellen. Alles Gute euch beiden!
 
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Mary
3. Nov. 15:43
Vielen lieben Dank für die Ausführliche und sehr Hilfreiche Antwort. Als wäre das nicht genug, muss der kleine Mann sich seit Montag mit einer Bindehautentzündung rum schlagen. Er bekommt seit gestern Euphrasia Augentropfen, bis her keine Besserung. Erst war nur das rechte Auge betroffen, und gestern fing das linke dann auch an zu Eitern. Sonst wasche ich ihm die Augen vorsichtig mit abgekochten lauwarmen Wasser aus. Und ich achte darauf, daß er sich nicht dauernd mit den Pfoten an den Augen reibt. Hoffe sehr das es ihm schnell besser geht. Glg
 
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Nora
9. Nov. 20:41
Oh je, auch das noch. Euphrasia ist ein hervorragendes Mittel zur Behandlung leichter Bindehautentzündungen. Ist die Bindehautentzündung jedoch stark ausgeprägt, und eine Beteiligung von Eiter sichtbar, ist oft eine bakterieller Befall der Auslöser. Hier reicht Euphrasia zur Behandlung nicht aus. Eine antibiotische Augensalbe ist angezeigt. Um eine Verletzung der Hornhaut auszuschließen und das richtige Präparat zu wählen, sollten die Augen tierärztlich untersucht werden. Gute Besserung!