Home / Forum / Medizinische Sprechstunde / Kastrationschip

Verfasser-Bild
Anni
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 2
zuletzt 23. Sept.

Kastrationschip

Wollte mal alles wichtige wir pro und kontra zu so einen Chip wissen...hab eine französische bulldogge....der ist 2 1/2....
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Nora
Beliebteste Antwort
22. Sept. 10:59
Hallo Anni Mii, Die Verwendung eines sogenannten Kastrationschips stellt eine chemische Form der Kastration dar. Bei der Kastration kann grundlegend zwischen einer chirurgischen und einer chemischen Kastration unterschieden werden. Bei der chirurgischen Kastration werden die Keimdrüsen (Hoden), welche die Sexualhormone produzieren, entfernt. Nach Entfernung bleibt also die Produktion der Sexualhormone aus, wodurch auch kein sexuelles Verhalten des Tieres mehr indiziert wird. Eine chirurgische Kastration ist irreversibel, das heißt, die Entfernung der Hoden und somit der Wegfall der Hormonproduktion kann nicht rückgängig gemacht werden. Eine Kastration bringt jedoch nicht immer den Effekt, den der Besitzer sich wünscht. So kann es neben dem Auftreten von Nebenwirkungen wie Harninkontinenz, Fellveränderungen und Gewichtszunahme auch zu Verhaltensänderungen wie Aggresivität oder extremer Ängstlichkeit kommen. Aus diesem Grund wird meist zunächst eine chemische Kastration angeraten. Bei einer chemischen Kastration wir dem Hund ein Chip (Suprelorin-Implantat) eingesetzt, welches kontinuierlich den Wikstoff Deslorelin freisetzt. Deslorelin unterdrückt die Bildung der Sexualhormone und führt somit ebenfalls zum Aussetzten des Sexualverhaltens. Im Gegensatz zu einer chirurgischen Kastration ist die chemische Kastration reversibel. Die Wirkung des Suprelorin-Implantats hält zwischen 6-12 Monate an. Danach kehrt die Sexualhormonproduktion des Hundes wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurück. Die Implantation des Chips verläuft im Prinzip wie eine Impfung. Der Chip befindet sich in einer Nadel und wird über diese in die Unterhaut des Hundes eingesetzt. Eine Narkose ist hierfür nicht notwendig. Nach Verlust der Wirkung des Chips muss die Behandlung erneut durchgeführt werden. Die chemische Kastration in Form der Implantation eines Kastratioschips kann also sozusagen als Test genutzt werden, um die Auswirkungen einer chirurgischen Kastration auf das Verhalten und den Zustand deines Hundes abzuschätzen. Alles Gute!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Nora
22. Sept. 10:59
Hallo Anni Mii, Die Verwendung eines sogenannten Kastrationschips stellt eine chemische Form der Kastration dar. Bei der Kastration kann grundlegend zwischen einer chirurgischen und einer chemischen Kastration unterschieden werden. Bei der chirurgischen Kastration werden die Keimdrüsen (Hoden), welche die Sexualhormone produzieren, entfernt. Nach Entfernung bleibt also die Produktion der Sexualhormone aus, wodurch auch kein sexuelles Verhalten des Tieres mehr indiziert wird. Eine chirurgische Kastration ist irreversibel, das heißt, die Entfernung der Hoden und somit der Wegfall der Hormonproduktion kann nicht rückgängig gemacht werden. Eine Kastration bringt jedoch nicht immer den Effekt, den der Besitzer sich wünscht. So kann es neben dem Auftreten von Nebenwirkungen wie Harninkontinenz, Fellveränderungen und Gewichtszunahme auch zu Verhaltensänderungen wie Aggresivität oder extremer Ängstlichkeit kommen. Aus diesem Grund wird meist zunächst eine chemische Kastration angeraten. Bei einer chemischen Kastration wir dem Hund ein Chip (Suprelorin-Implantat) eingesetzt, welches kontinuierlich den Wikstoff Deslorelin freisetzt. Deslorelin unterdrückt die Bildung der Sexualhormone und führt somit ebenfalls zum Aussetzten des Sexualverhaltens. Im Gegensatz zu einer chirurgischen Kastration ist die chemische Kastration reversibel. Die Wirkung des Suprelorin-Implantats hält zwischen 6-12 Monate an. Danach kehrt die Sexualhormonproduktion des Hundes wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurück. Die Implantation des Chips verläuft im Prinzip wie eine Impfung. Der Chip befindet sich in einer Nadel und wird über diese in die Unterhaut des Hundes eingesetzt. Eine Narkose ist hierfür nicht notwendig. Nach Verlust der Wirkung des Chips muss die Behandlung erneut durchgeführt werden. Die chemische Kastration in Form der Implantation eines Kastratioschips kann also sozusagen als Test genutzt werden, um die Auswirkungen einer chirurgischen Kastration auf das Verhalten und den Zustand deines Hundes abzuschätzen. Alles Gute!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Anni
23. Sept. 18:41
Super lieben dank