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Tanja
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zuletzt 31. März

Inkontinenz möglich nach Kastration bei Rüden

Guten Abend, unseren rumänischen Mischlingsrüden haben wir mit 15 Monaten einen Kastrationschip implantieren lassen. Die erwünschten Effekte (kein Aufreiten mehr, weniger Aggresssion gegenüber anderen Rüden) traten ein, allerdings auch eine starke Inkontinenz. Daraufhin haben wir nach Ablauf der sechs Monate, die der Chip gewirkt hat, keinen neuen gesetzt und die Inkontinenz verschwand wieder. Organisch haben wir alles abklären lassen, ohne Befund. Nun kommen wieder verstärkt Probleme durch starkes sexuelles Interesse auf und wir würden ihn gern „richtig“ kastrieren lassen. Wäre dann ebenso mit einer Inkontinenz zu rechnen?
 
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Nora
31. März 17:50
Hallo Tanja, Leider ist es durchaus möglich, dass die Harninkontinenz aufgrund der wegfallenden Sexualhormone entsteht, und somit auch nach einer chirurgischen Kastration auftritt. Es gibt jedoch einige sehr effektive Möglichkeiten, mit denen eine Harninkontinenz auch beim Rüden behandelt werden kann. Hierbei kommen insbesondere Medikamente mit dem Wirkstoff Phenylpropanolaminhydrochlorid zum Einsatz. Dieser verbessert den Schluss der Harnröhre und wirkt somit gegen die Inkontinenz an. Primär werden diese Medikamente zwar bei inkontinenten Hündinnen eingesetzt, sie können aber genauso auch beim Rüden wirken. Es könnte somit ein Versuch wert sein, deinem Rüden nochmals einen Kastrationschip einsetzten zu lassen und auszuprobieren, ob die Harninkontinenz unter dem Medikament (Propalin-Sirup) abklingt. Ist dies der Fall, könnte eine auftretende Inkontinenz nach der chirurgischen Kastration ebenso behandelt werden. Viel Erfolg und alles Gute 🐾