Hallo Heike,
Habt ihr noch andere Hunde? Zeigen sie Symptome?
Ist sie bisher jährlich geimpft worden?
Wann gab es die letzte Wurmkur? Ward ihr in letzter Zeit mit ihr im Ausland im Urlaub?
Es sollte ebenfalls abgeklärt werden, ob es sich um einen Parasitenbefall mit Lungenwürmern handelt. Durch das Abhusten und Abschlucken potentieller Wurmlarven, erfolgt der Nachweis über eine Kotuntersuchung. Hierfür kannst du bereits anfangen Kot zu sammeln (am besten über 3 aufeinanderfolgende Tage).
Es kann sich auch um eine infektiöse Tracheobronchitis handeln (vor allem mit schleimigem Auswurf).
Sicherheitshalber sollte aufgrund der Herzgeräusche mittels Röntgen und Ultraschall eine Herzerkrankung genauer untersucht und entsprechend behandelt werden.
Zur Stärkung des Immunsystems kann ein einmaliger Immun-Booster vom Tierarzt gespritzt werden (z.B. Zylexis).
Zur Förderung des Schleim-Transports kann mit einer Inhalationstherapie drei- bis viermal täglich mit 0,9% Natrium-Chlorid- Lösung begonnen werden. Hierfür kannst du dir entweder ein Inhalationsgerät für Kinder oder ein Kaltverneblersystem aus der Apotheke holen. Alternativ kannst du Kochsalzlösung erhitzen, deinen Hund in eine Hundegitterbox platzieren und in Anwesenheit und unter Sichtkontrolle mit einem Laken abgedeckt 15 Minuten den Dampf inhalieren lassen.
Zur Schleimlösung und zum besseren Abtransport kann unterstützend mit Bisolvon (Bromhexin: 3x 0,5 g täglich) und anschließender sogenannter Perkussionstherapie (beidseitiges Beklopfen des Brustkorbes mit der flachen Hand von hinten nach vorne) behandelt werden.
Achtung: es kann kurzzeitig zur vermeintlichen Verschlimmerung der Symptome (Husten) kommen. Dies ist lediglich ein Zeichen für den Erfolg der Therapie! Der Schleim wird gut abgehustet!
Zur Unterstützung der Atemwegsfunktion kann CaniPulmin liquid (den Saft meinst du bestimmt), ein Ergänzungsfuttermittel auf Kräuterextraktbasis (Thymian, Efeu) zweimal täglich für 7 bis 14 Tage über das Futter verabreicht werden (Hunde bis 10 kg: 1 - 2 ml, bis 20 kg: 2 - 4 ml, über 20 kg: 4 - 10 ml).
(Im Falle schwerwiegender Atemnot mit zyanotischen Schleimhäuten ist eine Sauerstofftherapie unter tierärztlicher Beobachtung ratsam.)