Hallo Ronja,
Die Dilatative Kardiomyopathie (DCM) ist eine Erkrankung des Herzmuskels. Im Laufe der Krankheit vergrößert sich der Herzmuskel und die Kontraktilität (Schlagkraft) des Herzens nimmt ab. DCM tritt leider besonders häufig bei Dobermänner auf, weshalb es absolut empfehlenswert ist, regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen bei deinem Hund durchzuführen.
Auf einem Röntgenbild kann man eine Vergrößerung des Herzmuskels erkennen. Zu einer aussagekräftigen DCM-Vorsorgeuntersuchung sollte aber unbedingt auch ein EKG, optimalerweise ein 24-Stunden-EKG durchgeführt werden. Im EKG können Unstimmigkeiten im Herzrhythmus und in der Reizweiterleitung des Herzens erkannt werden. Bei Dobermännern mit DCM fallen im EKG sogenannte "Ventrikuläre Extrasystolen" auf. Dies sind "zusätzliche" Herzschläge, die von der Herzkammer ausgehen. Im weiteren Verlauf der Krankheit treten dann zunehmend auch Herz-Rhythmusstörungen auf.
Wir die Erkrankung rechtzeitig erkannt, kann diese medikamentell in den meisten Fällen gut unter Kontrolle gehalten werden.
Das Röntgenbild allein sagt also leider noch nicht viel über die Herzgesundheit deines Hundes aus. Die Lunge auf dem Bild ist leider schlecht zu beurteilen. Die Röntgenaufnahme wurde vermutlich im Zustand der Exspiration (Ausatmung) getätigt. Um eine Lunge sachgerecht auf einem Röntgenbild beurteilen zu können, sollte das Bild im Zustand der Inspiration (Einatmen) geschosssen werden. Zeigt dein Hund denn Atemprobleme? Hustet er gelegentlich? Oder ist er schnell außer Atem?
Ich würde dir empfehlen, von deinem Hund ein 24-Stunden-EKG anfertigen zu lassen, um Anzeichen für eine DCM zu erkennen.