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Norma
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zuletzt 3. Aug.

Fressen von Gras und Eicheln

Unser Weimaraner (13 Monate, dauerhafte Kortisongabe 2,5 mg/Tag) frisst ständig Gras und neuerdings auch gerne Eicheln bzw. sämtliche Teile davon. Wir versuchen das zu unterbinden, aber manchmal landen trotzdem ein paar Eichelteile in ihm. Was könnte ihm fehlen? Er bekommt aufgrund Vorerkrankungen und Verdacht auf IBD seit 6 Wochen Trockenfutter von Hills z/d. Er pupst auch aktuell wieder sehr viel (kommt das von den Eicheln/Gras?) 🥺 Kot ist ansonsten ok, kein Durchfall. Nur vor 3 Tagen war bei einer Losung ein Stück komplett in Schleimhaut gehüllt.
 
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Nora
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3. Aug. 11:39
Hallo Norma, Im Zuge einer chronischen Erkrankung des Verdauungstraktes, wie beispielsweise einer IBD, wird der physiologische Ablauf des Körpers und vor allem die Vorgänge im Magen-Darm-Trakt stark in Mitleidenschaft gezogen. Ich denke, dass dies auch bei deinem Hund das Problem ist. Fressen von Gras oder Eicheln ist häufig ein Anzeichen für Magenschmerzen, Sodbrennen oder Unwohlsein. Hinzu kommt die dauerhafte Therapie mit Kortison, welche ebenfalls zu Schädigungen der Magen-Darm-Wand führen kann. Da die IBD eine chronische Erkranung, und dein Hund somit auf eine dauerhafte Therapie angewiesen ist, kannst du nur versuchen, den Verdauungsapparat deines Hundes bestmöglich zu unterstützen und durch eine angepasste Therapie die Erscheinungen der IBD sowie die Nebenwirkungen der Medikamente möglichst gering zu halten. Hydrolysierte Diäten, wie das z/d®, sind ein sehr wichtiger Bestandteil der IBD-Therapie. Bei einer hydrolysierten Diät kommen spezielle Futtermittel zum Einsatz, in denen die Proteine so zerkleinert wurden, dass sie vom Körper nicht mehr als Proteine erkannt werden. Bei einem großen Anteil der Hunde mit IBD spielt eine allergische Komponente eine Rolle. Der Körper reagiert hierbei auf bestimmte Futtermittelinhaltsstoffe, zumeist auf bestimmte Proteine. Durch die Hydrolysierung der Proteine wird diese Reaktion verhindert. Ich würde dir empfehlen in Absprache mit deinem Tierarzt eine alternative hydrolysierte Diät auszuprobieren. Es ist möglich, dass dein Hund das z/d nicht gut verträgt, und es deshalb zu dem starken Grasfressen kommt. Eine alternative hydrolysierte Diät könnte hier Besserung verschaffen. Und auch ein Zusatz von Vitamin- B12 und Probiotika zeigt bei vielen IBD-erkrankten Hunden eine positive Wirkung. Zudem solltest du mit deinem Tierarzt über die Option eines alternativen Medikaments sprechen. Das Medikament Atopica® ist ein Cyclosporin, welches ebenfalls zur Gruppe der Immunsuppressiva zählt. Atopica zeigt bei langfristiger Gabe jedoch meist weniger Nebenwirkungen als Kortison, und wird somit von vielen Hunden besser vertragen. Atopica® wirkt jedoch nicht bei jedem Hund so effektiv wie Kortison. Ob Atopica® als alternatives Medikament infrage kommt, muss somit im Einzelfall ausgetestet werden. Und auch ein alternativer Ansatz zur immunsuppressiven Therapie sollte versucht werden. Hierbei kommen spezielle antimikrobiell wirkende Substanzen wie Metronidazol oder Tylosin zum Einsatz. Leider ist aber auch eine antimikrobielle Therapie nicht bei jedem Hund effektiv. Dennoch würde ich dir zum Versuch einer alternativen Medikation raten, um auch bei dauerhafter Medikamentengabe die Nebenwirkungen möglichst gering zu halten. Ich drücke die Daumen, dass ihr das Problem schnell in den Griff bekommt. Bis dahin achte gut darauf, dass dein Vierbeiner vor allem keine Eicheln frisst. Eicheln enthalten Tannine, die für Hunde giftig sind. Schaffst du es nicht, deinen Hund vom Eichel-fressen abzuhalten, würde ich dir empfehlen, Spazierrouten zu wählen, in denen dein Hund nicht mit Eicheln in Kontakt kommt oder alternativ einen Maulkorb zu verwenden. Alles Gute euch beiden 🐾
 
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Nora
3. Aug. 11:39
Hallo Norma, Im Zuge einer chronischen Erkrankung des Verdauungstraktes, wie beispielsweise einer IBD, wird der physiologische Ablauf des Körpers und vor allem die Vorgänge im Magen-Darm-Trakt stark in Mitleidenschaft gezogen. Ich denke, dass dies auch bei deinem Hund das Problem ist. Fressen von Gras oder Eicheln ist häufig ein Anzeichen für Magenschmerzen, Sodbrennen oder Unwohlsein. Hinzu kommt die dauerhafte Therapie mit Kortison, welche ebenfalls zu Schädigungen der Magen-Darm-Wand führen kann. Da die IBD eine chronische Erkranung, und dein Hund somit auf eine dauerhafte Therapie angewiesen ist, kannst du nur versuchen, den Verdauungsapparat deines Hundes bestmöglich zu unterstützen und durch eine angepasste Therapie die Erscheinungen der IBD sowie die Nebenwirkungen der Medikamente möglichst gering zu halten. Hydrolysierte Diäten, wie das z/d®, sind ein sehr wichtiger Bestandteil der IBD-Therapie. Bei einer hydrolysierten Diät kommen spezielle Futtermittel zum Einsatz, in denen die Proteine so zerkleinert wurden, dass sie vom Körper nicht mehr als Proteine erkannt werden. Bei einem großen Anteil der Hunde mit IBD spielt eine allergische Komponente eine Rolle. Der Körper reagiert hierbei auf bestimmte Futtermittelinhaltsstoffe, zumeist auf bestimmte Proteine. Durch die Hydrolysierung der Proteine wird diese Reaktion verhindert. Ich würde dir empfehlen in Absprache mit deinem Tierarzt eine alternative hydrolysierte Diät auszuprobieren. Es ist möglich, dass dein Hund das z/d nicht gut verträgt, und es deshalb zu dem starken Grasfressen kommt. Eine alternative hydrolysierte Diät könnte hier Besserung verschaffen. Und auch ein Zusatz von Vitamin- B12 und Probiotika zeigt bei vielen IBD-erkrankten Hunden eine positive Wirkung. Zudem solltest du mit deinem Tierarzt über die Option eines alternativen Medikaments sprechen. Das Medikament Atopica® ist ein Cyclosporin, welches ebenfalls zur Gruppe der Immunsuppressiva zählt. Atopica zeigt bei langfristiger Gabe jedoch meist weniger Nebenwirkungen als Kortison, und wird somit von vielen Hunden besser vertragen. Atopica® wirkt jedoch nicht bei jedem Hund so effektiv wie Kortison. Ob Atopica® als alternatives Medikament infrage kommt, muss somit im Einzelfall ausgetestet werden. Und auch ein alternativer Ansatz zur immunsuppressiven Therapie sollte versucht werden. Hierbei kommen spezielle antimikrobiell wirkende Substanzen wie Metronidazol oder Tylosin zum Einsatz. Leider ist aber auch eine antimikrobielle Therapie nicht bei jedem Hund effektiv. Dennoch würde ich dir zum Versuch einer alternativen Medikation raten, um auch bei dauerhafter Medikamentengabe die Nebenwirkungen möglichst gering zu halten. Ich drücke die Daumen, dass ihr das Problem schnell in den Griff bekommt. Bis dahin achte gut darauf, dass dein Vierbeiner vor allem keine Eicheln frisst. Eicheln enthalten Tannine, die für Hunde giftig sind. Schaffst du es nicht, deinen Hund vom Eichel-fressen abzuhalten, würde ich dir empfehlen, Spazierrouten zu wählen, in denen dein Hund nicht mit Eicheln in Kontakt kommt oder alternativ einen Maulkorb zu verwenden. Alles Gute euch beiden 🐾
 
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Norma
3. Aug. 11:47
Hallo Norma, Im Zuge einer chronischen Erkrankung des Verdauungstraktes, wie beispielsweise einer IBD, wird der physiologische Ablauf des Körpers und vor allem die Vorgänge im Magen-Darm-Trakt stark in Mitleidenschaft gezogen. Ich denke, dass dies auch bei deinem Hund das Problem ist. Fressen von Gras oder Eicheln ist häufig ein Anzeichen für Magenschmerzen, Sodbrennen oder Unwohlsein. Hinzu kommt die dauerhafte Therapie mit Kortison, welche ebenfalls zu Schädigungen der Magen-Darm-Wand führen kann. Da die IBD eine chronische Erkranung, und dein Hund somit auf eine dauerhafte Therapie angewiesen ist, kannst du nur versuchen, den Verdauungsapparat deines Hundes bestmöglich zu unterstützen und durch eine angepasste Therapie die Erscheinungen der IBD sowie die Nebenwirkungen der Medikamente möglichst gering zu halten. Hydrolysierte Diäten, wie das z/d®, sind ein sehr wichtiger Bestandteil der IBD-Therapie. Bei einer hydrolysierten Diät kommen spezielle Futtermittel zum Einsatz, in denen die Proteine so zerkleinert wurden, dass sie vom Körper nicht mehr als Proteine erkannt werden. Bei einem großen Anteil der Hunde mit IBD spielt eine allergische Komponente eine Rolle. Der Körper reagiert hierbei auf bestimmte Futtermittelinhaltsstoffe, zumeist auf bestimmte Proteine. Durch die Hydrolysierung der Proteine wird diese Reaktion verhindert. Ich würde dir empfehlen in Absprache mit deinem Tierarzt eine alternative hydrolysierte Diät auszuprobieren. Es ist möglich, dass dein Hund das z/d nicht gut verträgt, und es deshalb zu dem starken Grasfressen kommt. Eine alternative hydrolysierte Diät könnte hier Besserung verschaffen. Und auch ein Zusatz von Vitamin- B12 und Probiotika zeigt bei vielen IBD-erkrankten Hunden eine positive Wirkung. Zudem solltest du mit deinem Tierarzt über die Option eines alternativen Medikaments sprechen. Das Medikament Atopica® ist ein Cyclosporin, welches ebenfalls zur Gruppe der Immunsuppressiva zählt. Atopica zeigt bei langfristiger Gabe jedoch meist weniger Nebenwirkungen als Kortison, und wird somit von vielen Hunden besser vertragen. Atopica® wirkt jedoch nicht bei jedem Hund so effektiv wie Kortison. Ob Atopica® als alternatives Medikament infrage kommt, muss somit im Einzelfall ausgetestet werden. Und auch ein alternativer Ansatz zur immunsuppressiven Therapie sollte versucht werden. Hierbei kommen spezielle antimikrobiell wirkende Substanzen wie Metronidazol oder Tylosin zum Einsatz. Leider ist aber auch eine antimikrobielle Therapie nicht bei jedem Hund effektiv. Dennoch würde ich dir zum Versuch einer alternativen Medikation raten, um auch bei dauerhafter Medikamentengabe die Nebenwirkungen möglichst gering zu halten. Ich drücke die Daumen, dass ihr das Problem schnell in den Griff bekommt. Bis dahin achte gut darauf, dass dein Vierbeiner vor allem keine Eicheln frisst. Eicheln enthalten Tannine, die für Hunde giftig sind. Schaffst du es nicht, deinen Hund vom Eichel-fressen abzuhalten, würde ich dir empfehlen, Spazierrouten zu wählen, in denen dein Hund nicht mit Eicheln in Kontakt kommt oder alternativ einen Maulkorb zu verwenden. Alles Gute euch beiden 🐾
Vielen lieben Dank für diese ausführliche Antwort ❤️ ich werde das bei der Tierärztin in jedem Fall alles ansprechen!