Hallo Desideria,
Der Erfolg einer Femurkopfresektion hängt von vielen Faktoren ab. Hierzu zählen Alter, Gewicht des Hundes, die Durchführung der Operation und die Nachsorge.
Es ist wünschenswert, dass der Hund nach dem Eingriff schleunigst das operierte Bein beim Laufen wieder belastet. Um dies zu gewährleiste sollte für mindestens 10 Tage nach der OP eine Schmerzbehandlung erfolgen . Maßgeblich für den Erfolg ist zudem ein konsequenter Muskelaufbau mittels physiotherapeutischer Unterstützung. Dies gilt insbesondere für schwerere Hunde, wie deinem. Mit der Physiotherapie (in Form von Massage, Bewegungs-, Dehnungs- und Balanceübungen) kann bereits fünf Tage nach dem Eingriff begonnen werden. Später kommen muskelaufbauende Maßnahmen, wie Sitz-Stand-Übungen, Gehen am Laufband, an Steigungen und über Hindernisse. Sobald die Operationswunde verheilt ist, können kontrollierte Trainingseinheiten am Unterwasserlaufband unterstützend wirken. Hunde, mit einem Körpergewicht von mehr als 25 kg sollten länger als 3 Monate nach OP Physiotherapeutisch begleitet werden. Trotz aller Maßnahmen kann eine Veränderung des Gangbildes („unrunder Gang“) bestehen bleibt, bei der aber davon auszugehen ist, dass der Hund keine Schmerzen mehr hat.
Es ist wichtig zu wissen, dass bei großen und älteren Hunden das Ergebnis generell schlechter ausfällt als bei kleinen und jungen Hunden.
Muskelschwund, Bewegungseinschränkungen der Gliedmaße , Bewegungsunlust oder zunehmende Lahmheiten sind meistens auf einen zu engen Knochenkontakt I Folge der Operation zu- rückzuführen (z.B. weil zu wenig Knochenmaterial entfernt wurde) oder die physiotherapeutischen Nachbehandlung nur unzureichend oder gar nicht erfolgten. Bei Hunden über 20 kg Körpergewicht besteht die Möglichkeit eine Hüftprothese einzusetzen.