Hallo Steffi,
wie du schon richtig vermutet hast ist es gut möglich, dass das Erbrechen aufgrund der Zeitlänge zwischen dem Abendessen und dem Frühstück deines Hundes entsteht.
Bei längeren Fresspausen neigen einige Hunde zu einer Übersäuerung des Magens.
Der Magen produziert Salzsäure, die für die Verdauung des Futters und das Abtöten von Mikroorgansimen, die mit der Nahrung aufgenommen werden, verantwortlich ist. Magensäure hat somit eine sehr wichtige Funktion für den Körper. Wird sie aber in überschießendem Maße produziert, kann sie zu Problemen wie Übelkeit, Erbrechen, Unwohlsein und Magenschmerzen führen. Dies ist vergleichbar mit Sodbrennen beim Menschen.
Da bei deinem Hund die Probleme nachts auftreten, wird die nächtliche Fresspause vermutlich der Auslöser sein. Ich würde deshalb, wie du bereits schon begonnen hast, deinem Hund kurz vor dem Schlafen gehen nochmals eine kleine Portion Futter anbieten und schauen, ob das nächtliche Erbrechen besser wird. Außerdem kann es hilfreich sein das Futter deines Hundes auf ein leichtverdauliches Magen-Darm-Futter umzustellen. Im Handel gibt es eine ganze Reihe an solchen Schonkost-Futtermitteln. Durch ihre Zusammensetzung sind sie leicht verdaulich und entlasten somit die Magen- und auch Darmschleimhaut.
Zusätzlich besteht die Möglickeit, mithilfe von Ulmenrinde die Problematik zu lindern.Diese bildet im Magen zusammen mit dem dort befindlichen Wasser einen Schleim, der die Schleimhaut vor der Säure schützt. Achte beim Zusatz solcher Futtermittel darauf, dass du Produkte verwendest, die für Hunde zugelassen sind und halte dich an die Fütterungsempfehlung.
Sollte trotz dieser Maßnahmen das nächtliche Erbrechen nicht besser werden würde ich dir empfehlen, deinen Hund tierärztlich untersuchen zu lassen. Gelegentlich sind Magenübersäuerungen so stark, dass sie nur medikamentell mithilfe von Magensäureblockern wie Omeprazol gebessert werden können.Das Erbechen kann aber auch aufgrund eines anderen Problems als Sodbrennen hervorgerufen werden. Der Tierarzt kann mithilfe einer eingehenden Untersuchung und ggf. weiterer diagnostischer Tests der Ursache des Problems auf den Grund gehen.
Viel Erfolg und Gute Besserung!