Hallo Lina,
Epuliden sind Zahnfleischwucherungen, die aufgrund einer chronischen Entzündung entstehen. In 80% der Fälle sind Epuliden gutartiger Natur. Durch ihr expansives und auswucherndes Wachstum können sie dem Hund jedoch Probleme bereiten. Neben einem eingeschränkten oder schmerzhaften Kauvorgang bedingen Epuliden vorallem Entzündungsreaktionen an Zahn und Zahnfleisch. Durch die Wucherung sammeln sich Futterreste und Bakterien, welche zu einer Infektion und Entzündung des Zahnes führen. Bleibt die Entzündung längere Zeit bestehen, kann sie sich über den Zahnhalteapparat bis zum Kieferknochen ausbreiten und hier schwere Schäden verursachen.
Auch wenn der Großteil der Epuliden gutartig ist, ist deshalb eine Entfernung der Epuliden angeraten. Entfernte Epuliden neigen leider stark zu Rezidiven, also zur Wiederentstehung. Um dem vorzubeugen, wird oftmals empfohlen bei einzelnen Epuliden auch den begleitenden Zahn zu extrahieren. Epuliden nehmen ihren Ursprung nämlich im Zahnfach des angrenzenden Zahns. Nur durch die Extraktion des Zahns kann somit der Ursprungsort des Epulis vollständig entfernt werden.
Eine Narkose brigt immer ein gewisses Risiko, und ich kann deine Bedenken aufgrund einer dritten Narkose innerhalb weniger Monate gut verstehen. Die heutzutage angewandten Narkosen sind allerdings sehr schohnend für den Hund, und im Regelfall erhohlt sich der Körper schnell. Ich würde dir empfehlen, vor der Narkose ein Blutbild anfertigen zu lassen. So kann die Funktiond er Organe deiner Hündin überprüft und mögliche Risikofaktoren erkannt werden. Auch kannst du mit deinem Tierarzt/deiner Tierärztin besprechen, ob die Operation gegebenenfalls noch um einige Wochen verschoben werden kann. Ist deine Hündin fit und munter, hat sie sich gut und ausreichend von der letzten Operation erhohlt, und zeigt die Blutuntersuchung ein gutes Ergebnis, steht einer erneuten Narkose aber nichts im Wege.
Ich wünsche euch beiden viel Erfolg und alles Gute 🐾
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