Hallo Sabrina,
Zunächst sollte etwas genauer herausgefunden werden, ob es sich bei den Symptomen deines Hundes um ein neurologisches oder orthopädisches Problem handelt. Ein neurologisches Problem umfasst Veränderungen im Bereich des zentralen (Gehirn, Rückenmark) oder peripheren (Nerven) Nervensystem. Orthopädische Probleme hingegen beziehen den Bewegungsapparat, also Knochen, Muskeln, Sehnen und Gelenke mitein. Das weitere Vorgehen und die möglichen Ursachen sind je nach Einordnung sehr unterschiedlich. Falls es noch nicht erfolgt ist, sollte dein Hund also zunächst neurologisch untersucht werden. Hierbei werden die Reflexe sowie das Gangbild deines Hundes auf neurologische Auffälligkeiten hin überprüft.
Liefert die neurologische Untersuchung Anhaltspunkte, die für eine Problematik in diesem Bereich sprechen, könnten die Symptome deines Hundes beispielsweise für einen Bandscheibenvorfall oder eine anderweitige Beeinträchtigung des Rückenmarks sprechen. In diesem Fall ist eine MRT-Untersuchung angeraten, da diese die Strukturen des Rückenmarks besser darstellt und somit eine Erkrankung in diesem Bereich genauer zu erkennen ist.
Verläuft die neurologische Untersuchung unauffällig, handelt es sich vermutlich um ein orthopädisches Problem. Wenn die Ursache hierfür nicht durch das Röntgen klar feststellbar ist, ist ein CT (je nach vermuteter Ursache auch hier ein MRT) sinnvoll, um die Ursache der Symptome genauer zu definieren.
Das weitere Vorgehen ist stark von der Diagnose abhängig. Wenn möglich sollte immer eine ursächliche Therapie angestrebt werden. Die Schmerzmittel, die dein Hund bekommt, lindern lediglich die Symptome, ohne dabei das Grundproblem zu bessern. Je nach gestellter Diagnose können aber ursächliche Therapien infrage kommen, die die zugrundeliegende Erkrankung langfristig lindern.
In Deutschland bietet ein Großteil der Kleintierkliniken eine CT-Untersuchung an, ebenso wie einige Tierarztpraxen. Ein MRT hingegen haben nur ausgewählte Kliniken oder spezialisierte Kleintierpraxen. Im Internet kannst du auf der Website der verschiedenen Kliniken prüfen, ob ein MRT oder CT vorhanden ist. Bezüglich der Kosten gibt es hier keine einheitliche Preisspanne. Da der Hund für das CT oder MRT in Narkose gelegt werden muss, und jede Tierklinik ihre individuellen Narkoseverfahren hat, unterscheiden sich die Preise einer CT-/MRT-Untersuchung von Tierklinik zu Tierklinik. Im Rahmen einer telefonischen Kontaktaufnahme kannst du dich bei den verschiedenen Kliniken über die ungefähren Kosten informieren.
Bezüglich der Kostenübernahme von Krankenversicherungen kann ich dir ebenfalls leider keine pauschale Auskunft geben. Hierür setzt du dich am besten mit den Anbietern selbst in Verbindung. Aus Erfahrung kann ich aber sagen, dass Tier-Krankenversicherungen ein bereits bestehendes Problem zumeist nicht mit in den Vertrag aufnehmen.
Ich hoffe, das genaue Problem deines Vierbeiner wird schnell herausgefunden.
Gute Besserung 🐾