Hallo Jay,
Also generell sollte eine Lethargie wie bei deiner Hündin nicht entstehen. Ich denke aber das Problem deiner Hündin liegt darin, dass sie nicht kastriert war und deshalb der Blutglukosespiegel nicht optimal eingestellt werden konnte.
Bei unkastrierten Hündinnen kann das Sexualhormon Progesteron zu der Entstehung eines Diabetes mellitus beitragen. In solchen Fällen ist die Regulation des Glukosewertes mithilfe von Inuslingaben häufig nicht erfolgreich, da das Progesteron gegenläufig zum Insulin arbeitet. Ich denke, dass genau dieses Problem auch bei deiner Hündin vorliegt. Die Glukosewerte der Langzeitüberwachung waren definitiv zu hoch. Dies kann zum einen daran liegen, dass deine Hündin erst seit kurzem Insulin bekommt und die Dosis noch nicht optimal angepasst war, zum anderen spielte vermutlich aber auch das Progesteron hierbei eine entscheidende Rolle. Es ist somit sehr gut, dass deine Hündin nun kastriert ist. Bis sich der Körper und somit auch der Blutglukosespiegel umstellt bzw. normalisiert kann es allerdings bis zu 4 Wochen dauern. Verzweifle also nicht, wenn sich nicht direkt nach der Operation eine deutliche Besserung einstellt. Dies braucht eine gewisse Zeit. Vermutlich wird deine Hündin während dieser Zeit, je nach Verlauf gegebenenfalls aber auch lebenslang weiter Inulin bekommen müssen.
Wichtig ist jedoch, dass sich ihr Zustand nun kontinuierlich bessern sollte. Du solltest die Blutglukosewerte und die Insulindosis regelmäßig bei deiner Tierärztin überprüfen lassen und deine Hündin sollte wieder fitter werden. Natürlich ist dabei zu beachten, dass eine Kastration sich immer negativ auf die Agilität eines Hundes auswirken kann. Bei einer guten Einstellung der Diabetes-Therapie sollte deine Hündin aber dennoch bald wieder Spaß am Leben haben.
Alles Gute!