Als kleiner Beitrag, der zwar nicht direkt die Anfangsfrage beantwortet, durchaus aber eine Rolle spielt für die Wahl des Mittels vielleicht ein bisschen Hintergrundwissen:
Die Zecke gelangt auf den Wirt, indem sie an Sträuchern und Büschen hochklettert (übrigens bis maximal 1,60 m) dann dort ihre Beine in die Luft streckt und wartet, bis ein Wirt vorbeikommt. Die Zecken gelangen dann durch Abstreifen auf den Wirt (nicht durch Fallenlassen von Bäumen), dort suchen sie eine geeignete Stelle zum Blutsaugen auf (meistens relativ dünne Hautstellen). Mit zwei kleinen Kieferklauen schneidet sie in die oberste Hautschicht und sticht dann den Stechrüssel ein. Durch rückwärts gerichtete Zähne verankert sie sich, manche Zecken geben sogar eine Chemikalie ab die sie gewissermaßen mit der Haut verklebt. Durch verschiedene Substanzen wird am Ende des Stechrüssels ein kleiner "See" aus aufgelösten Zellen und Blut gebildet, aus dem die Zecke dann trinkt. Je nach Alter saugt die Zecke unterschiedlich lange. Ausgewachsene Zecken bis zu 14 Tage. In der langen 1. Phase wird nur wenig Blut aufgenommen und sofort verdaut. In der 2. Phase (dauert nur 1-2 Tage) saugen sie sich dann extrem voll. Dabei nehmen die aber nur die Blutzellen auf und die Flüssigkeit des Blutes (Plasma) wird von der Zecke wieder zurückgespritzt (hierbei kommt es zur Übertragung der meisten Krankheitserreger).
Man kann sich also sicher sein, wenn man eine große, vollgesogene Zecke findet, ist die mindestens seit 3 Tagen am Tier, wahrscheinlich sogar noch länger. Wenn sie fertig sind lassen sie sich dann wieder auf den Boden fallen.
Die Zecke entwickelt sich nach jeder Blutmahlzeit weiter und dadurch von einer Larve, über eine Nymphe bis zur adulten Zecke. Die Nymphe kann bereits Krankheitserreger übertragen, ist mit bloßem Auge aber kaum zu erkennen. Deshalb schützt das Absuchen des Tieres nicht vor einem Befall oder gar einer Übertragung von Krankheiten.