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Vic
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Anzahl der Antworten 42
heute 10:56

Wirkt der Hormonchip noch?

Guten Abend, unser 1,5 jähriger Rüde hat am 29.08. testweise einen Hormonchip bekommen, da er stark sexuelle orientiert war. Diesen Eindruck hatten auch die Huta, die Hundeschule und der Tierarzt. Nachdem erst erwartungsgemäß alles etwas schlimmer wurde, stellte sich danach pure Entspannung ein. Auch die Begleiterscheinungen hörten auf: kein markieren mehr, kein Urin lecken, kein Schnipelschnupfen, kein hektisches fokussiertes schnüffeln und vor allem festschnüffeln… das war alles weg. So langsam kommt das aber alles wieder. Hab es beim Tierarzt schon angesprochen, der meinte aber nur die Hoden wären noch klein und das sei nur eine Phase. Ich fand die Hoden noch nie übermäßig groß und könnte nicht beurteilen, ob die noch klein oder wieder normal sind. Kann das echt nur eine Phase sein? Ich habe eher das Gefühl, dass der Chip nicht wirkt wie er soll. Im Januar soll er eh kastriert werden aber ich frage mich, ob man da jetzt nochmal über einen Hormontest mit dem TA reden sollte, oder einfach hinnehmen und abwarten?
 
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Karin
27. Nov. 13:09
Also mit 1,5 Jahren zu kastrieren ist eigentlich nicht zu früh. Klar es gibt Rassen die sich länger entwickeln wie z.b Bulldoggen. Mir wurde beim Tierarzt und auch von Züchtern gesagt das ein guter Anhaltspunkt ist, wenn beim Hund an denn Beinen bzw am Gelenk die Rundung,Knubbel komplett verschwunden sind. IdR heißt dies, das der Hund körperlich ausgewachsen ist. ( bei Welpen sieht man es ganz gut).
In der Regel sagt man, dass der Hund mit 2 bis 3 Jahren aus dem Gröbsten raus ist. Große Hunde brauchen länger als kleine.
Die Wachstumsfugen beim Hund schließen sich hauptsächlich bis zum 12. Lebensmonat, bei großen Rassen manchmal erst bis zum 16. bis 18. Monat. Dieser Prozess, der mit dem Ende der Pubertät zusammenhängt, findet nicht bei allen Gelenken gleichzeitig statt. Eine Überlastung der Wachstumsfugen während dieser Zeit, besonders bei großen Rassen bis zu einem Alter von 18 Monaten, kann zu Problemen wie Ellenbogengelenksdysplasie führen, da die Muskulatur erst nach dem Knochenwachstum ihre volle Stärke erreicht.
 
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Daniela
heute 10:56
Kastrieren ist doch inzwischen Normalität, auch ohne med. Indikation. Der TA fragt doch schon direkt von sich aus soll er kastriert werden oder nicht. Zu glauben, dass er das nur bei med. Indikation machen würde ist m. E. wohl eher Wunschdenken. Als Junghundbesitzer, vielleicht sogar das erste Mal einen Hund, hat man sich zu dem Thema in der Regel noch nicht so viel Gedanken gemacht. Denkanstöße sollten erlaubt sein. Dies soll keine Grundsatzdiskussion werden, die gibt es bei Dogorama zu Hauf in den Foren. . .
Meine Tierärztin kastriert nicht einfach so. Sie macht es nur bei medizinischer Notwendigkeit. Von meinen bisher acht Hunden musste ich im Laufe meines Lebens einen kastrieren lassen. Es sollte nicht als leichtfertig abgetan werden.