Vor der Adoption hatten wir ein sehr langes und ausführliches Gespräch mit der Tierschutzorganisation. In diesem Gespräch haben wir unsere gesamte Lebenssituation offen und ehrlich geschildert. Wir haben erklärt, dass wir in einem Haus mit drei getrennten Wohnungen leben – mein Bruder mit seiner Frau und ihrem Baby, meine Eltern in einer eigenen Wohnung und ich in meiner. Der Garten hinter dem Haus ist für alle frei zugänglich.
Wir haben außerdem angesprochen, dass zu unserem Alltag auch weitere Tiere gehören (zwei Schafe, ein Pferd und eine Katze). Ebenso haben wir offen darüber gesprochen, dass ich im Altenheim arbeite, dort lange Schichten habe und dass der Hund perspektivisch mit mir auf die Arbeit kommen sollte. Auch wurde erklärt, dass der Hund in meiner Abwesenheit bei meinen Eltern wäre. Zusätzlich hatten wir ein Video geschickt, um unsere Situation noch besser darzustellen.
Auf Basis all dieser Informationen wurde uns der Hund vermittelt. Uns wurde dabei beschrieben, dass er offen, freundlich und gut im Umgang mit fremden Menschen sei.
Wir waren mit dem Hund bei einer Trainerin, um sein Verhalten fachlich einschätzen zu lassen. Dabei wurde festgestellt, dass er offensiv-aggressives Verhalten zeigt. Das bedeutet, dass er nicht ausweicht oder Abstand sucht, sondern aktiv in die Konfrontation geht – auch dann, wenn genug Raum vorhanden ist. Draußen reagiert er bereits auf Männer, die fünf bis zehn Meter entfernt stehen, und geht gezielt nach vorne.
Am Freitag geht er zunächst zu unserer Vermittlerin, die mich und Linus bereits begleitet und mit der ich in Kontakt stehe. Zum 20.12. hat er außerdem eine Pflegestelle.
Das ist sehr schade, das obwohl ihr eure Lebensituation so offen gelegt habt es so gelaufen ist. Schade das es wieder ein Fall ist der den Tierschutz im schlechten Licht da stehen lässt weil offensichtlich nicht der richtige Hund in die richtige Familie vermittelt wurde.
Ich hoffe für ihn und für euch das ihr das hinkriegt oder eben das passende Zuhause gefunden wird. ✊🏻🍀