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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 30. Apr.

Qualzucht

Es geht um das schwierige Thema "Qualzucht". Was ist für euch Qualzucht und welche Rassen sind eurer Meinung nach besonders davon betroffen? Für mich ist Qualzucht nicht nur an körperlichen Merkmalen (z. B. sehr kurzer Schnauze zu erkennen, sondern auch schon, wenn ein erhöhtes Risiko auf behinderte Kinder besteht. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Dobermann. Fast 60% der Dobermänner hat einen angeborenen Herzfehler und damit DCM. Das kann nicht so weitergehen.
 
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Jasmin
30. Okt. 01:07
1. alle brachycephalen Rassen 2. Hunde wie der Shar Pei (Hautprobleme) 3. beim Dobermann stimme ich dir auch zu 4. und so weiter und so weiter!!! Der silberne Labbi ist für mich ausdrücklich KEINE Qualzucht! Ich habe mich mal eingehend mit dem Dilute Gen und CDA beschäftigt und wenn man auf seriöse Zucht achtet sind diese Hunde zumindest in der Hinsicht gesund. Mit anderen Erbkrankheiten beim Labrador habe ich mich nicht beschäftigt und kann deshalb nichts dazu sagen. Wenn die Hunde also bei seriöser Zucht gesund sind ist es für mich keine Qualzucht, was im Umkehrschluss auch erklärt, warum ich Mops und co als Qualzucht bezeichne! Hier gibt es einfach keine gesunden Hunde!!
Man weiß doch noch gar nicht, welche Dilute-Gene CDA verursachen? Also ich rede nicht nur vom Silber-Labbi der ja sowieso mal Weimaraner mit drin hatte. Sondern von sämtliche Blueline Staffs usw. beim Border zb (mit dem kenne ich mich einfach etwas mehr aus) sind sämtliche Dilute-Farben sogar im offiziellen Rassestandard erlaubt. Die haben sehr selten Probleme. Trotzdem gibt es welche mit Lederohren bzw. dann irgendwann CDA. So lang es keinen Test gibt ob ein Hund ein CDA-verursachendes Gen vererbt, ist es weiterhin ein Spiel mit dem Feuer in meinen Augen
 
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Ute
30. Okt. 06:53
Der Käufer entscheidet sehr wohl darüber. Hundezucht ist ein Geschäft. Nix anderes. Es geht schon lange nicht mehr hauptsächlich um das Wohl des Hundes sondern um Geld. Jene die den Mumm haben und die Gesundheit vor Aussehen stellen bleibt meistens nichts anderes übrig als sich vom Rassestandard abzuwenden und damit auch aus den Verbänden auszutreten. Das tun ja auch inzwischen einige und büßen somit ihren Ruf als seriösen Züchter ein. Qualzuchtrassen boomen. Und wenn man genau schaut macht der Anteil an VDH Welpen (zB Französische Bulldoggen) die im Jahr zur Welt kommen nur ein sehr kleiner Prozentsatz aus. Die meisten kommen von Vermehrern, Hobbyzüchter und ich nenne es freie Züchter. Der Mensch hat es geschafft innerhalb eines Jahrhunderts gesunde tolle Tiere in schnaufende und röchelnde Totalschäden zu verwandeln und zwar aus reiner Profitgier. Aus einem sportlichen Tier wurde ein Schoßhund. Niedlich, anspruchslos, lustig und wie so oft fand und findet der leicht geisteskranke Mensch in seinem Eperimentierwahn kein Ende. Aber egal welche Katastrophe auf vier Beinen er erschafft, er findet immer einen Abnehmer, das Kindchenschema wirkt zu gut. Ohne Käufer würde das ganze aufhören. Ein Umdenken könnte stattfinden. Denn kein Züchter möchte auf seinen Welpen sitzen bleiben. Leider wird es immer wieder Menschen geben die diese Tiere kaufen werden deswegen muss der Staat ran. Mit einem Zuchtverbot für Hunde die der Optik wegen leiden.
Angebot Und Nachfrage bestimmen den Markt, bei allem, so auch bei Hunden. Das kann man nicht nur einer Seite zuschreiben. Will man gegen Qualzuchten vorgehen muss man überall ansetzen.
 
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Angelika
30. Okt. 07:37
Gesund kann man heutzutage leider fast keine Rasse mehr nennen. In jeder Rasse gibt es auffällig häufige Krankheiten.
Dem muss ich widersprechen. Bei Galgos wurde lediglich Greyhound mit integriert,damit sie noch ausdauernder und schneller jagen können. Sie haben nur 1 Einkreuzung in der ganzen Zeit und sind vom FCI anerkannt
 
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Angelika
30. Okt. 07:38
Das stimmt leider. Trotzdem sollte es doch immer das Ziel sein einen Hund zu züchten der möglichst gesund ist und das geht bei einigen Rassen einfach nicht mehr. Da hat der Mensch schon zuviel versaut. Schade für die Rasse, denn vom Charakter her sind Möpse, Frenchies usw echt tolle Hunde. Aber schon der festgelegte Rassestandard bestimmter Zuchtverbände macht ein gesundes Züchten je nach Rasse sehr schwer und teilweise unmöglich. Retro Möpse sind zB keine richtigen Möpse mehr. Da werden Terrier mit reingemischt was sich auch am Charakter bemerkbar macht. Gesünder ja aber nicht mehr reinrassig, sondern Mischling. Aber lieber das wie einen kaputtgezüchteten reinen Mops.
Dann tragen noch die vielen Hobbyzüchter dazu bei,dass aus finanziellen Gründen zu viele" produziert" werden
 
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Angelika
30. Okt. 07:41
Meines Wissens nach ist dieses Rasse noch immer extrem von Erbgrankheiten betroffen.
Zu den rassetypischen Krankheiten des Englische Cockerspaniels zählen unter anderem: Augenprobleme wie Augenausfluss (Epiphora), Bindehaut-Entzündung (Konjunktivitis), Hänge-Lid (Ektropium), Roll-Lid (Entropium), Grauer Star (Katarakt) Hautprobleme wie Akne, Hauttumoren, Warzen. Auszug aus dem Tiermedizin Portal
 
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Angelika
30. Okt. 07:46
Der Cavaliers King Charles Spaniel ist leider von sehr vielen erblichen Krankheihen betroffen. Und auf einen Züchter würde ich mich persönlich nicht verlassen. Da müsstest du sämtliche Stammbäume wälzen. Herzkrankheiten, augenkrankheiten sind eines. Aber es gibt auch eine Krankheit bei der das Rückenmark betroffen ist und die Hunde zb unter Kratzattacken leiden. Oder eine weitere bei der das Kleinhirn keinen Platz in dem Mini-Schädel hat. Dabei haben sie schmerzen, aber auch Einschränkungen dass sie sich zb auch den Kopf über den Boden reiben usw. also ja ist eine sehr sehr kranke Rasse leider und das sind Krankheiten die bei einem Großteil der Population mehr oder minder ausgeprägt vorkommen. Schade um die tollen Hunde
Das traurige daran ist,dass der VDH viele Qualzuchten noch gefördert, anstatt verhindert hat. Was bis vor kurzem noch die Französische Bulldogge und der Mops war, ist jetzt der Whippet. Es wird immer ins Extreme übertrieben. Solange bis es nicht mehr geht. Und warum? Weil die Nachfrage gepusht wird. Letztendlich liegt die Entscheidung bim Menschen. Deshalb , besser einen Hund adoptieren, anstatt unseriöse Züchter zu unterstützen. Soviele Rassehunde sitzen im Tierheim und auf Pflegestellen!
 
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Angelika
30. Okt. 07:53
Wieso ist das falsch? Es sollte inzwischen hinreichend bekannt sein das gerade bei Mops und Französischen Bulldoggen nichts gesund ist und das selbstverständlich Qualzuchten sind
Tierärzte spezialisieren sich zum Teil, nur um Gaumensegel und Nasenscheidewände zu operieren,weil es so lukrativ ist.
 
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Ute
30. Okt. 07:54
Tierärzte spezialisieren sich zum Teil, nur um Gaumensegel und Nasenscheidewände zu operieren,weil es so lukrativ ist.
Oder weil sie ein besonderes Herz für diese Tiere haben !
 
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Angelika
30. Okt. 07:57
Oder weil sie ein besonderes Herz für diese Tiere haben !
🤣🤣🤣
 
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Dogorama-Mitglied
30. Okt. 08:06
Qualzucht heißt für mich, dass eine Qual vorliegen muss. Und eine Qual liegt nur vor, wenn sie fortwährend besteht und das Leben voll umfänglich einschränkt. Und zu leid führt. Eine Qual ist zb, immer Atemnot zu haben. Ein Schmerz ist es, wenn einem die Haut juckt oder der Rücken schmerzt. Eine Einschränkung sind Behinderungen, wie Blindheit, Taubheit usw. Ich finde man sollte klarer die Worte definieren, bevor man wild alles darunter packt.