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Aiam
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zuletzt 11. Aug.

Kastration bei Hündin

Hallo liebe Mitglieder, zum folgenden Thema bräuchte ich eure Meinung! Es ist bald soweit, dass unser Hündin kastriert werden müsste. Der Tierarzt hat geraten sie zu kastrieren. Da es ein großer Eingriff ist, kann ich doch nicht so leichtfertig die Entscheidung treffen und würde noch eine Zweitmeinung von einem anderen Tierarzt einholen. Unsere Hündin ist ein kleiner Mischlingshund, vom Charakter eher ängstlich, skeptisch und schüchtern. Nun habe ich gehört, dass sich ängstliche Verhaltensweisen nach der Kastration tendenziell verschlechtern. Neben der möglichen Gewichtszunahme heißt es außerdem, dass die Kastration zwar gewissen Tumoren vorbeugt dann aber wieder andere begünstigt. Wie sind eure Erfahrungen zu dem Thema?
 
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Maria
6. Juli 20:33
Ich würde von einer Kastration abraten, du verstärkst damit die Ängstlichkeit, zudem ist es nicht zwingend nötig, sprich keine geschlossene Pyometra.
Andernfalls wäre dies eine,, Verstümmelung,, am Hund
 
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Theresa
7. Juli 06:44
Moin, ich schalte mich mal dazu.

Bei einer Kastration ist immer ein Risiko, was die schon beschriebenen Punkte angeht. Zusätzlich kommt hinzu, dass die Hormone der Hündin auch auf andere Bereiche des Körpers einwirken.
Beispielsweise auch auf die Sehnen, die am Hinterlauf reißen können. Inkontinenz kann auftreten, muß aber nicht. Gleichzeitig haben andere Tumore die Möglichkeit, sich zu entfalten. In der Milz z.B.

Ich persönlich finde, dass das gängige Argument, dass Läufigkeiten eher anstrengend und nervenaufreibend sind, deplatziert. Es ist eine Hündin, man hat sich für das Geschlecht entschieden, als die Fellnase ins Haus kam.
Gleichzeitig greift hier die Indikation. Gab es nur eine „Vermutung“ oder „Empfehlung“? Diese sollte mit Vorsicht behandelt werden, denn laut Tierschutzgesetz Paragraph 6 sind Amputationen ohne hinreichende medizinische Indikation verboten.

Medizinische Indikationen: Entzündungen, Krebs etc.

KEINE medizinische Indikation: Verhalten des Hundes, Scheinträchtigkeit (allerdings je nach Schweregrad), Unterbindung der Läufigkeit.

Es gibt ein gutes Buch zu dem Thema. Lässt sich auch auf Amazon finden.
 
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Julia
7. Juli 07:19
Das ist auf jeden Fall richtig! Die Wahrscheinlichkeit sinkt erheblich. An die oft beschriebenen Wesensveränderungen glaube ich auch nicht. Zumindest habe ich es nie erlebt bei Hunden, die später kastriert worden sind. Eine Frau ist ja nach ner Hysterektomie auch nicht plötzlich ein anderer Mensch 😏
Eine Hysterektomie ist nur eine Gebärmutterentfernung, das hat keinen Einfluss auf die Hormone. Wenn die Eierstöcke mit entfernt werden ist das ganz was anderes. Frag mal Frauen nach solch einer Entfernung, das hat massivste Einwirkung auch auf die Psyche, wenn die Hormone plötzlich wegfallen. Ich habe allerdings keine Hündin und weiß daher nicht genau was alles entfernt wird, aber Kastration heißt ja immer Entfernung der Keimdrüsen(also Ovarien oder Hoden).
 
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Hannah
7. Juli 07:57
Die Tierärztin meinte, dass das Risiko bei unkastrierten Hündinen höher ist, an einem Mamakarzinom zu erkranken.
Man rät immer von einer grundlosen Kastration ab! Nur wenn es einen triftigen Grund gibt würde ich es machen. Nicht vorbeugend.
 
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Esther
10. Juli 08:58
Sinnfrei ist es nen gesunden Hund zu kastrieren egal aus welchem Land er kommt. Und diese Auflage mancher Vereine ist nichtig.
Krass, ich dachte immer es ist richtig vertraglich so geregelt. Gut zu wissen. Bei meinem kann ichs nun nicht rückgängig machen und die meisten Hunde kastrieren die Tierschutzvereine auch direkt selbst, aber für die Zukunft merk ichs mir.
 
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jack
11. Juli 14:04
Ich würde nicht kastrieren lassen.
Die Unsicherheit/ Ängstlichkeit kann sich verschlimmern.
Es gibt keinen medizinischen Grund für die OP.

Klar, es kann sein das sie keine Mamatumore bekommt. Kann. Doch es ist keine Garantie.

Zumal fehlen ihr die Hormone und damit neigt sie zu Gelenkproblemen, pöröseren Knochen, Inkontinenz, Fell Veränderungen und der Krebs kommt oft dann woanders.

Meine jetzt 11 jährige wurde mit 16 Monaten notkastriert. Sie wurde weder fett noch unsozial. Doch das Fell veränderte sich und sie wurde inkontinent, bekam Gelenkprobleme.

Ohne triftigen Grund würde ich meine Jüngste (16 Monate) und grad durch die 2.Läufigkeit, nicht kastrieren lassen. Ist übrigens auch illegal.

Zumal eine frühe Kastra hinterlich ist. Der Hund sollte die Möglichkeit bekommen auch im Kopf erwachsen zu werden. Damit mindestens 3 Jahre alt sein.
 
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Nadine
11. Juli 14:50
Nach etlichen Tierartztbesuchen haben wir jetzt endlich eine Diagnose. Unsere Hündin muss leider kastriert werden, die Gebärmutter ist verändert. Ich bin kein Befürworter für eine Kastration, vorallem weil sie gerade erst ein Jahr alt ist. Aber es Ist medizinisch notwendig.
 
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Gina
11. Juli 16:37
Nach etlichen Tierartztbesuchen haben wir jetzt endlich eine Diagnose. Unsere Hündin muss leider kastriert werden, die Gebärmutter ist verändert. Ich bin kein Befürworter für eine Kastration, vorallem weil sie gerade erst ein Jahr alt ist. Aber es Ist medizinisch notwendig.
Dann muss es natürlich sein... Mir wäre es auch lieber gewesen, Gina und Boa hätten intakt bleiben können wie Hexe, aber leider war das nicht möglich. Egy wurde ja im Tierheim kastriert, sie hatte eine schlimme Gebärmutterentzündung, drum musste ich ja warten bis sie gesund war.
 
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Silvia
11. Juli 17:16
Ob Kastration oder nicht wirst du letztendlich selbst entscheiden müssen. Ich möchte dir nur den Hinweis geben, dass es auch endoskopisch gemacht werden kann. Es ist dann deutlich verträgcher für die Hündin. Kann halt nicht jeder Tierarzt und ist deutlich teurer...aber halt viel schonender . Alles Gute für euch.☘
 
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Ingrid
11. Juli 20:49
Ich würde nicht kastrieren lassen. Die Unsicherheit/ Ängstlichkeit kann sich verschlimmern. Es gibt keinen medizinischen Grund für die OP. Klar, es kann sein das sie keine Mamatumore bekommt. Kann. Doch es ist keine Garantie. Zumal fehlen ihr die Hormone und damit neigt sie zu Gelenkproblemen, pöröseren Knochen, Inkontinenz, Fell Veränderungen und der Krebs kommt oft dann woanders. Meine jetzt 11 jährige wurde mit 16 Monaten notkastriert. Sie wurde weder fett noch unsozial. Doch das Fell veränderte sich und sie wurde inkontinent, bekam Gelenkprobleme. Ohne triftigen Grund würde ich meine Jüngste (16 Monate) und grad durch die 2.Läufigkeit, nicht kastrieren lassen. Ist übrigens auch illegal. Zumal eine frühe Kastra hinterlich ist. Der Hund sollte die Möglichkeit bekommen auch im Kopf erwachsen zu werden. Damit mindestens 3 Jahre alt sein.
Genau meine Meinung. Irgendwie ist es in den letzten Jahren Mode geworden Hunde zu kastrieren. Da kommen immer die gesundheitlichen Vorteile.. keine Mammotumore.

Das stimmt auch, die Chance ist geringer. Dafür gibt es wie du sagst andere gesundheitlichen Probleme. Manchmal denke ich es ist ein bischen vorgeschoben weil Läufigkeit lästig ist. Sollte eine medizinische Notwendigkeit bestehen, ist das natürlich anders.