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Alexandra
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zuletzt 14. Mai

Kastration Hund aus dem Tierschutz

Hallo zusammen, mich beschäftigt seit Tagen folgendes: ich habe meinen Ari(ist jetzt 5,5 Monate) im September aus dem Tierschutz geholt, in dem Vertrag steht drin das ich verpflichtet bin ihn Kastrieren zu lassen, aber ich denke halt ich möchte es nur machen wenn es wirklich nötig ist. Jetzt hab ich den Vertrag unterschrieben und es steht drin wenn ich dem nicht nachkomme das ich Summe xxx zahlen muss. Was kann ich da machen? Ist das überhaupt rechtens das man es muss ? Liebe Grüße
 
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Michi
29. Apr. 15:00
Also ich wäre froh, wenn meiner nicht kastriert wäre… ich rede hier nur von meiner persönlichen Erfahrung. Wir haben Dobby mit 7 Monaten von einer TS (wirkte seriös, alle anderen waren auch zufrieden). Er wurde uns als unkastriert vermittelt, mit der Auflage ihn dann zu kastrieren. Am Telefon hab ich mit der Vermittlerin gesprochen, dass wir das individuell wie er sich entwickelt entscheiden. Also abgesprochen und kein Problem für beide. Problem war dann mur das mein 7 Monate alter Hund schon kastriert ankam. Anhand des Narbenzustands muss dies mit 3/4 Monaten passiert sein. Laut TS nicht von ihnen, aber mal nachschauen war wohl nicht möglich. Naja wir hatte /haben: - spät schließende Wachstumsfugen, anfangs hat die Hüfte bei fast jedem Schritt gekracht.HD und ED werden kommen - stressanfällig ohne Ende, aufgrund des fehlenden Testosteron - Cortison braucht ewig! Um abzubauen - bei Hundebegegnungen muss ich aufpassen, da sich mein 2 jähriger eher wie ein Riesenbaby aufführt Die Liste kann ich ewig weiterführen, also gesundheitlich haben wir einiges im petto. Ich bin auch dagegen etwas zu unterschreiben, was ich sowieso nicht macht. Ehrlichkeit währt am längsten! Aber das ist die Schattenseite der Frühkastration, wie sie doch einfach von vielen TS gemacht wird. Sollte jemand wieder ein ausländischer TShund einziehen, dann NUR unkastriert!
Wenn es wirklich so früh war, dann ist es schlimm. Das würden wir keinesfalls machen. Mit der Charakterbeurteilung ist das aber immer so eine Sache. Niemand kann mit Bestimmtheit sagen, wie sich ein Hund ohne Kastration entwickelt hätte. Gerade bei unklarer Vorgeschichte.
 
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Michi
29. Apr. 15:03
Also ich wäre froh, wenn meiner nicht kastriert wäre… ich rede hier nur von meiner persönlichen Erfahrung. Wir haben Dobby mit 7 Monaten von einer TS (wirkte seriös, alle anderen waren auch zufrieden). Er wurde uns als unkastriert vermittelt, mit der Auflage ihn dann zu kastrieren. Am Telefon hab ich mit der Vermittlerin gesprochen, dass wir das individuell wie er sich entwickelt entscheiden. Also abgesprochen und kein Problem für beide. Problem war dann mur das mein 7 Monate alter Hund schon kastriert ankam. Anhand des Narbenzustands muss dies mit 3/4 Monaten passiert sein. Laut TS nicht von ihnen, aber mal nachschauen war wohl nicht möglich. Naja wir hatte /haben: - spät schließende Wachstumsfugen, anfangs hat die Hüfte bei fast jedem Schritt gekracht.HD und ED werden kommen - stressanfällig ohne Ende, aufgrund des fehlenden Testosteron - Cortison braucht ewig! Um abzubauen - bei Hundebegegnungen muss ich aufpassen, da sich mein 2 jähriger eher wie ein Riesenbaby aufführt Die Liste kann ich ewig weiterführen, also gesundheitlich haben wir einiges im petto. Ich bin auch dagegen etwas zu unterschreiben, was ich sowieso nicht macht. Ehrlichkeit währt am längsten! Aber das ist die Schattenseite der Frühkastration, wie sie doch einfach von vielen TS gemacht wird. Sollte jemand wieder ein ausländischer TShund einziehen, dann NUR unkastriert!
War auch sicher eine größere Organisation, bei der viele mitmischen. Manchmal weiß der Eine nicht, was der andere tut. Letztlich haben sich ja die dann auch nicht an die Abmachung gehalten. Das ist nicht in Ordnung!
 
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Lo
29. Apr. 15:05
Wenn es wirklich so früh war, dann ist es schlimm. Das würden wir keinesfalls machen. Mit der Charakterbeurteilung ist das aber immer so eine Sache. Niemand kann mit Bestimmtheit sagen, wie sich ein Hund ohne Kastration entwickelt hätte. Gerade bei unklarer Vorgeschichte.
Ich wollte auch auf keinen Fall andeuten, dass es bei eurer Organisation so zugehen würde! Das traue ich euch definitiv nicht zu. Ich geb dir recht, dass ich leider nicht zu seiner Vorgeschichte weis und wie er unkastriert wäre. Aber das Testosteron der Gegenspieler zum Cortisol ist und dementsprechend immens wichtig für Stressregulation ist, ist doch Biologie oder?
 
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Dogorama-Mitglied
29. Apr. 15:07
Mein Hund hat vor einer Woche einen Chip bekommen, denn jetzt ist er alt genug. Bei der Fülle an Tieren, mit denen ich zu tun habe, kann ich sagen, dass kastrierte Tiere( vor allem männliche) ein weitaus friedlicheres Leben führen können. Ich habe noch nie eine negative Veränderung bemerkt. Von den Hengsten brauchen wir da garnicht zu sprechen. Ich habe Meerschweinchen gezüchtet. Jedes Böckchen, das kastriert ist , hat die Möglichkeit ein friedliches Leben zu führen. Meine Böckchen wurden frühkastriert. Für Meerschweinchen die beste Kastrationsform. Kann nicht jeder Tierarzt und ist auch teurer. In unserem Tierheim in der Türkei wäre Rudelhaltung nicht möglich. Selbst wenn alle Mädels kastriert wären, würde es mächtige Beissereien unter den Rüden geben. Auf der Straße ebenso. Bei Katzen habe ich noch nie gehört, dass sich eine Kastration negativ ausgewirkt hätte. Ich habe mein Leben lang beruflich und privat mit Tieren zu tun. Ich hatte privat auch ( Tierschutz ) Schweine. Kastrierte Eber sind ein Traum . Unkastriert möchtest du keinen als Haus Hoftier haben.
Du Michi ich habe Hochachtung vor allem was du für Tiere geleistet hast und ich will dir weder deine Erfahrung noch deine Meinung absprechen. Und ich glaube dir aufs Wort, dass es für Tiere unter bestimmten Haltungsbedingungen tatsächlich besser ist kastriert zu sein. Ich betrachte das ganze einfach aus einer biologischen Sicht und als Einzelhundhalter, was ja eine Luxusposition ist. Da kann man lamentieren, ob man den Organismus intakt belassen will oder nicht, was ethisch ist oder nicht usw. In einem Tierheim oder Shelter steht das natürlich nicht zur Debatte. Wobei wir uns ja alle einig sind, dass Hunde im Idealfall nicht so gehalten werden sollten und es eine (in Idealfall temporäre) Notunterkunft ist. Da muss man halt tun was man kann, damit Unmengen an Hunden friedlich miteinander leben können.
 
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Lo
29. Apr. 15:08
War auch sicher eine größere Organisation, bei der viele mitmischen. Manchmal weiß der Eine nicht, was der andere tut. Letztlich haben sich ja die dann auch nicht an die Abmachung gehalten. Das ist nicht in Ordnung!
Ja also mit über 600 Hunden gehören sie zu den größeren… Ich glaube auch wirklich nicht, dass die Orga das mit böser Absicht gemacht hat, wir haben dann auch noch öfters Kontakt gehabt. Nichtsdestotrotz finde ich es nicht oke. Ich hole mir eine Riesen Verantwortung, bestenfalls für die nächsten 15 Jahre und dann erfahre ich nicht mal, ob er kastriert ist oder nicht… Ich habe definitiv daraus gelernt und so leid es mir tut, ich würde es nie wieder so machen. Dobby liebe ich natürlich trotzdem über alles und gebe ihn definitiv nicht her. Auch wen die Orga meinte, ich können ja einfach den Hund tauschen…
 
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Michi
29. Apr. 15:10
Ich wollte auch auf keinen Fall andeuten, dass es bei eurer Organisation so zugehen würde! Das traue ich euch definitiv nicht zu. Ich geb dir recht, dass ich leider nicht zu seiner Vorgeschichte weis und wie er unkastriert wäre. Aber das Testosteron der Gegenspieler zum Cortisol ist und dementsprechend immens wichtig für Stressregulation ist, ist doch Biologie oder?
Ist es, aber nicht 1 zu1 übertragbar. Mein Hund ist sehr sensibel und umweltängstlich. Deswegen hat er jetzt erstmal einen Chip bekommen, um zu testen, wie sich das auf sein Verhalten auswirkt. In ein paar Wochen kann ich mehr sagen. Tatsache ist auch, dass eine zu frühe ( nicht Kastration allgemein) Kreuzbandrisse oder HD provozieren kann. Meines Wissens müssen die Hunde aber trotz allem die Veranlagung dazu mitbringen. Zu frühe Kastration sollte man vermeiden, wenn man die Möglichkeit dazu hat.
 
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Sonja
29. Apr. 15:12
Wie gesagt, dass das erst so spät kommuniziert wurde, das war blöd. Aber wenn man tatsächlich von Anfang an weiß, dass das der Orga wichtig ist, dann sollte man fairerweise von eine Adoption absehen.
Da bin ich ganz bei dir. Wir haben uns ne Menge Gedanken gemacht. Aber eben gar nicht über Kastration. Wir haben nicht damit gerechnet, dass unser 12 Wochen alter Hund bis Tag x kastriert werden muss. Heute würde ich das sofort ansprechen. Und wenn man ernsthaft mir keinen Welpen geben will, der im Tierheim gezeugt und geboren wurde, nur weil ich nicht einwillige, dass mein Hund ggf. noch nicht einmal läufig, kastriert werden muss, Tasche packen und wieder gehen.
 
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Lo
29. Apr. 15:12
Ist es, aber nicht 1 zu1 übertragbar. Mein Hund ist sehr sensibel und umweltängstlich. Deswegen hat er jetzt erstmal einen Chip bekommen, um zu testen, wie sich das auf sein Verhalten auswirkt. In ein paar Wochen kann ich mehr sagen. Tatsache ist auch, dass eine zu frühe ( nicht Kastration allgemein) Kreuzbandrisse oder HD provozieren kann. Meines Wissens müssen die Hunde aber trotz allem die Veranlagung dazu mitbringen. Zu frühe Kastration sollte man vermeiden, wenn man die Möglichkeit dazu hat.
Ich bin gespannt, wie sich das Verhalten bei euch dann ändern wird. Aus welchem Grund chipst du ihn dann eigentlich? Erhoffst du, dass sich die Umweltunsicherheit und die Sensibilität verbessern?
 
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Michi
29. Apr. 15:15
Du Michi ich habe Hochachtung vor allem was du für Tiere geleistet hast und ich will dir weder deine Erfahrung noch deine Meinung absprechen. Und ich glaube dir aufs Wort, dass es für Tiere unter bestimmten Haltungsbedingungen tatsächlich besser ist kastriert zu sein. Ich betrachte das ganze einfach aus einer biologischen Sicht und als Einzelhundhalter, was ja eine Luxusposition ist. Da kann man lamentieren, ob man den Organismus intakt belassen will oder nicht, was ethisch ist oder nicht usw. In einem Tierheim oder Shelter steht das natürlich nicht zur Debatte. Wobei wir uns ja alle einig sind, dass Hunde im Idealfall nicht so gehalten werden sollten und es eine (in Idealfall temporäre) Notunterkunft ist. Da muss man halt tun was man kann, damit Unmengen an Hunden friedlich miteinander leben können.
Ich fühle mich nicht angegriffen. Es ist auch gut darüber zu sprechen. Ganz neutral betrachtet, kann ich aber auch sagen, dass es überall wo ich mit Hund unterwegs bin, deutlich entspannter zugeht, wenn die HH kastrierte Hunde führen. Hat natürlich alles logischerweise auch mit Erziehung zu tun. Wie gesagt, ich werde das jetzt bei meinem Hund auch sehr genau beobachten und beurteilen, bevor er kastriert wird. Meine vorigen Mädels waren immer kastriert. Rüden nicht, aber das liegt schon lange zurück.
 
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Michi
29. Apr. 15:22
Ich bin gespannt, wie sich das Verhalten bei euch dann ändern wird. Aus welchem Grund chipst du ihn dann eigentlich? Erhoffst du, dass sich die Umweltunsicherheit und die Sensibilität verbessern?
Das wäre ein Traum, aber wird vermutlich einer bleiben 😄 Müsli versteht sich uneingeschränkt mit ALLEN Kastraten und Mädels. Bei intakten Rüden wir er zunehmend ungemütlicher. Wenn ich ein normales Leben hätte, dann wäre das kein Problem, denn das ist auf Spaziergängen gut zu managen. Aber ich bin ja viel auf verschiedenen Höfen unterwegs, wo er immer dabeisein darf und sich auch frei bewegen kann. Wenn ich bei der Arbeit bin, kann ich nicht immer acht geben. Ich möchte nicht, dass er Streit anzettelt und durch Beissereien ein Fehlverhalten lernt. Mit einem unverträglichen Shar Pei ( davon gibt es sehr viele ) ist nicht zu spaßen. Deswegen waren auch meine Mädels immer kastriert, weil sie dann auf dem Hof immer frei umherlaufen können und sie dadurch das Privileg haben, überall dabei zu sein.