Für die Herbstgrasmilbe ist offiziell kein Wirkstoff zugelassen. Beim Hund müssen deshalb Wirkstoffe umgewidmet werden. Der Wirkstoff Fluralaner (Bravecto) ist tatsächlich hilfreich. Ansonsten können aber auch die klassischen Spot-Ons mit Pyrethroiden (Vectra, Seresto etc.) angewendet werden. Da diese auch der Zeckenprophylaxe dienen, sind die Hunde meist schon geschützt.
Die Herbstgrasmilbe wird ab ca. 16 Grad aktiv, besonders am späten Nachmittag an warmen und sonnigen Tagen. Typischerweise trifft man diese Art auf trockenen Wiesen an, wobei sie bei der Wirtssuche auf die höchsten Stellen klettern. Bevorzugt werden dünne Hautstellen, meistens zwischen den Zehen, an Augen und Nasenrücken und im Inguinalbereich. Durch die rote Farbe sind sie oft schon erkennbar.
Wichtig zu beachten: der Milbenspeichel verursacht sehr heftigen Juckreiz. Dieser kann bestehen bleiben, auch wenn die Milben bereits durch Wasserbad oder Putzen entfernt wurden. Auch Quaddeln und Pusteln sind möglich, bishin zu Krampfanfällen.
Wie immer gilt: ein Befall kann auch mit medizinischen Wirkstoffen nicht zu 100% vermieden werden, jedoch ist die Wahrscheinlichkeit deutlich geringer bis nahezu ausgeschlossen. Dennoch sollte man die Symptome erkennen und zeitnah ein Tierarzt hinzuziehen.