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Lisa
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zuletzt 9. Dez.

Gangbild/-analyse

Na, wer läuft hier nicht ganz Rund? Viele unserer geliebten Vierbeiner, haben entweder angeboren, oder im Laufe der Zeit aus verschiedenen Ursachen Veränderungen in Ihrem Gangbild. Oft fällt uns das gar nicht auf und ist für uns normal - oder ist es das doch nicht? Hier kann sich über verschiedene Gangbilder ausgetauscht und informiert werden. 😊 Zu den Videos: ⚠️Bitte auf Asphalt⚠️ Große Kreise ziehen oder liegende große Achten (8) laufen, je nachdem wie viel Platz ist. Lieber bisschen weiter laufen als enger. So 8 bis 20 Meter vielleicht. Man sollte am Hund noch was erkennen. Der Filmende befindet sich idealerweise auf Hundehöhe mit der Kamera. Plus einmal bitte auf den Rücken fotografieren von oben oder auch filmen, das ist mir gleich. Filmen von vorn, von hinten, von beiden Seiten, am besten schräg drauf auf die Seiten, nicht im 90 Grad Winkel. Nach dem Schritt (die für mich wichtige Gangart) darf gern auch noch getrabt werden. Wenn noch „Bock übrig ist“ ;0) Eine gute Hilfe zum beschreiben der gesehenen Auffälligkeiten: https://www.instagram.com/reel/DP-7GB4CoyK/?igsh=MXFmYXJ3cDF6ZXZrdQ==
 
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Michi
21. Sept. 14:04
Mein Hund läuft immer Passgang, wenn wir langsam gehen. Ist das echt so problematisch? Wir haben aber keine Diagnose, die erraten werden könnte. Lese hier gespannt mit, bin aber echt schlecht darin irgendwas zu erkennen. Interessanter Thread! Vielleicht wäre auch mal ein Video von einem Hund der top fit ist interessant? Damit man weiß wie es in Idealfall aussieht, ohne Popowackeln etc. Oder existieren solche Hunde gar nicht mehr?
Doch .... Ich habe Einen....da wackelt nix 😄
 
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Sina
21. Sept. 14:05
Hallo Sina, du hast da sehr kluge Fragen gestellt. Ich möchte mit einer Mischung aus eigenen Ideen / Erfahrungen dazu und wissenschaftlichem Hintergrund antworten. Wissenschaftlicher Hintergrund bedeutet in meinem Fall unbedingt Thieme-Verlag. Dem vertraue ich da meine Fragen immer an. Und ich habe einen brillanten Artikel dazu gefunden tatsächlich. Wenn sich für dich (oder andere) aus diesem Artikel Fragen ergeben, versuche ich die natürlich im Rahmen meiner Möglichkeiten zu beantworten. Der Artikel: https://www.thieme.de/de/degenerative-myelopathie-50450.htm Aber zu meinen eigenen Erfahrungen mit dieser Erkrankung mein Bericht: Ich habe kürzlich einen bekannten Hund (oder Bekannten-Hund) verloren. Der Verdacht der Klinik kam auf degenerative Myelopathie. Diese „bescheidene“ Erkrankung kann man tatsächlich sicher lediglich postmortem nachweisen. Alle anderen Versuche, sich dem zu nähern, erfolgen via Differentialdiagnostik und Ausschlussverfahren. Der Hund wurde nach der Verdachtsdiagnose neurodynamisch therapiert. Durch diese Therapie verbesserten sich nachweislich das Spüren / Empfinden von Reizen, die Reaktion auf Reize sowie die Reflexe. Allein dadurch konnte der Verdacht bereits widerlegt werden. Bei degenerativer Myelopathie wird nichts mehr besser. Warum? Weil das Myelin, das ist die „Polsterung“ um ein Axon, dem Körper der Nervenzelle, die aus Kopf, Hals bzw. Körper und Füßchen oder Armen besteht (seeehr vereinfacht ausgedrückt!) und für die Informationsweiterleitung sorgt, abstirbt oder unwiederbringlich zerstört wird. Folge davon: keinerlei Informationsweiterleitung mehr. Keine Kommunikation „Gehirn <—> Körper und Muskulatur“ mehr. Nur weil ein Hund Genträger ist, heißt es nicht, er bekommt diese (relativ seltene) Erkrankung, ähnlich ALS beim Menschen. ALS ist, was z. B. Stephen Hawking, der Physiker, hatte. ALS ist so wie degenerative Myelopathie ein Todesurteil. Sina, was ich dir gern raten möchte: such dir eine Physiopraxis, die neurodynamisch arbeitet, ähnlich beim Humanphysio die „PNF-Therapie“ (Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation). Sieh zu, dass Ihr da fleißig dran bleibt. Und wenn Verbesserungen für deinen Hund zu erzielen sind, weißt du sicher: degenerative Myelopathie ist es nicht! Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen mit meinen Ausführungen.
Ich danke dir vielmals für deine Ausführungen und deine Hilfe!

Ich habe mir deinen Bericht des Thieme Verlags durchgelesen, sehr interessant.
Da sich die Ataxie der Hinterläufe zeitweise verbessert hat, und das Krallenschleifen schon vor über 2 Jahren angefangen hat, und es auch laut dem Bericht, schon meist innerhalb eines Jahres dem Ende zugeht, gehe ich jetzt davon aus, dass dann doch die bereits bekannten Diagnosen ursächlich sind.
Ist laut Klinik ja auch alles erklärbar.
Ich werde aber mal wieder seine Reflexe testen lassen und mit meiner Physiotherapeutin sprechen.

Mich wundert, dass nichts von epileptischen Anfällen in diesem Bericht steht, das hatte mich damals verunsichert, da seine epileptischen Anfälle erst mit 9 Jahren anfingen und dafür keine Ursache gefunden werden konnte. Also genau der Zeitraum in dem DM ja typischerweise ausbricht.
Oder ist das doch gar nicht so typisch für DM, wie ich dachte?

Ich habe das zugegeben nie bei einem Fachmann angesprochen, weil ich mich damit nicht auch noch verrückt machen wollte.
Und weil man, wenn es so wäre; ja ohnehin nichts machen könnte.
Aber ich bin jetzt ein bisschen beruhigt, ich wusste auch nicht, dass die Krankheit so selten ist. Danke dir!
 
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Lisa
21. Sept. 14:06
Um es ein wenig leichter zu machen für uns alle könntest du - auf hartem Untergrund filmen (Ebene + Asphalt) - seitlich schräg von vorn - seitlich schräg von hinten - vorn direkt auf dich zugehend - gerade von hinten - auf Ebene des Hundes begeben, also zum Beispiel auf der Straße sitzen statt schräg von oben nach unten zu drehen. 🎥 Schritt wäre schon echt wichtig. Wenn das gar nicht funktioniert, müsste man den Trab mal in der Zeitlupe sehen. Oder läuft sie statt Schritt bevorzugt Pass? Das wiederum auch filmen.
Wird gemacht, ich gebe mir mühe 👍🏻
 
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Sina
21. Sept. 14:08
Doch .... Ich habe Einen....da wackelt nix 😄
Dann hast du wohl den 1 von 10 erwischt, herzlichen Glückwunsch 😄
 
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Michi
21. Sept. 14:09
Dann hast du wohl den 1 von 10 erwischt, herzlichen Glückwunsch 😄
Darüber bin ich auch sehr froh 😅
 
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Lisa
21. Sept. 14:09
Um es ein wenig leichter zu machen für uns alle könntest du - auf hartem Untergrund filmen (Ebene + Asphalt) - seitlich schräg von vorn - seitlich schräg von hinten - vorn direkt auf dich zugehend - gerade von hinten - auf Ebene des Hundes begeben, also zum Beispiel auf der Straße sitzen statt schräg von oben nach unten zu drehen. 🎥 Schritt wäre schon echt wichtig. Wenn das gar nicht funktioniert, müsste man den Trab mal in der Zeitlupe sehen. Oder läuft sie statt Schritt bevorzugt Pass? Das wiederum auch filmen.
Ob das noch Schritt ist, oder schon eher Pass bin ich mir nicht ganz sicher. Ich tendiere aber tatsächlich eher zum Pass.
 
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Michi
21. Sept. 14:09
Ob das noch Schritt ist, oder schon eher Pass bin ich mir nicht ganz sicher. Ich tendiere aber tatsächlich eher zum Pass.
Die Verschiebung von Schritt zu Pass ist ganz fließend und verschiebbar.
 
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Michi
21. Sept. 14:11
Dann hast du wohl den 1 von 10 erwischt, herzlichen Glückwunsch 😄
Ich habe auch Videos gemacht, war aber nicht sicher, ob ich die einstellen soll.
Wenn es allgemein gewünscht wird, dann mache ich es.
 
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Sina
21. Sept. 14:12
Ich habe auch Videos gemacht, war aber nicht sicher, ob ich die einstellen soll. Wenn es allgemein gewünscht wird, dann mache ich es.
Ja bitte, wir müssen ja wirklich mal sehen, wie ein gesunder Hund, normal läuft.
Ist ja ein seltenes Exemplar
 
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Michi
21. Sept. 14:13
Ja bitte, wir müssen ja wirklich mal sehen, wie ein gesunder Hund, normal läuft. Ist ja ein seltenes Exemplar
Ok, aber warten wir noch kurz, was die Anderen sagen.