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Virginie
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zuletzt 2. Mai

1,5 jährige Hündin zieht total an der Leine, wenn mehr als 2 Personen mit ihr laufen.

Ich habe eine Frage. Unsere 1,5 jährige Hündin (Mini-Aussie-Berner-Senne-Mix) zieht brutal an der Leine, wenn mehr als eine Person mit beim Spaziergang dabei ist. Lauf ich mit ihr alleine, klappt es wunderbar. Sobald beim Mann, meine Kinder oder noch andere Personen dabei sind und auch zum Teil voraus laufen, zieht sie wie eine Gestörte an der Leine. Selbst Futtertreiben, stehen bleiben oder zurück laufen, bringt nichts. Sie ist dann mit dem Kopf ganz woanders. Ich komme echt an meine Grenzen und entspannte Spaziergänge sehen anders aus. Es macht auch keinen Unterschied, ob sie am Halsband oder Geschirr läuft. Hat jemand einen Tipp? Ich bin mit meinem Latein am Ende.
 
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Sonja
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23. Apr. 08:30
Das ist bei uns auch oft so. Liegt IMMER daran, dass WIR mit dem Kopf nicht 100% beim Hund sind.
Mit 1,5 Jahren ist sie noch nicht routiniert und souverän genug, sich trotzdem an Euch zu orientieren.

Ich schließe mich Jochen an, EINE Person muss sich 100% auf den Hund konzentrieren.

Dazu kommt noch, dass Ihr einen Hütehund habt. Die vorauslaufenden Familienmitglieder werden "zur Herde zurück getrieben" - aber sie kann nicht hin, um diese genetisch verankerte Aufgabe zu erfüllen. Bringt ihr bei, dass sie niemanden hüten soll, am besten mit einem Trainer, der sich mit Hütehunden auskennt.
 
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Sandra
23. Apr. 07:14
Hey ihr lieben, 🌼 passiert das auch wenn alle Begleiter ruhig sind, nichts sagen und sich auf was anderes konzentrieren?

Möchte sie die Umgebung abchecken um euch zu 'beschützen'?
Zu viel Aufregung und Anspannung kann sie auch ungewollt dazu bringen 🐕😉
 
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Jochen
23. Apr. 07:34
Das ist oft bei Hunden so, weil sie nicht mehr direkt mit dir in Verbindung stehen und der Hund dadurch die Orientierung verliert (zusätzlich zur erhöhten Aufregung) . Einigt euch, wer das Kommando übernimmt, wenn ihr zusammen geht. Das dann genauso aufbauen, wie du es gemacht hast, wenn du allein mit ihr gegangen bist, also zB. „Klick für Blick“, stehenbleiben usw.. Insgesamt auch an Impulskontrolle und Stressresilienz arbeiten. Viel Erfolg.
 
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Vic
23. Apr. 07:45
Wenn ihr mehrere seid dann ist es ein Rudel und sie möchte vorne sein und anführen. Zeigen dass du der Boss bist, liebevoll aber konsequent.
 
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Sonja
23. Apr. 08:30
Das ist bei uns auch oft so. Liegt IMMER daran, dass WIR mit dem Kopf nicht 100% beim Hund sind.
Mit 1,5 Jahren ist sie noch nicht routiniert und souverän genug, sich trotzdem an Euch zu orientieren.

Ich schließe mich Jochen an, EINE Person muss sich 100% auf den Hund konzentrieren.

Dazu kommt noch, dass Ihr einen Hütehund habt. Die vorauslaufenden Familienmitglieder werden "zur Herde zurück getrieben" - aber sie kann nicht hin, um diese genetisch verankerte Aufgabe zu erfüllen. Bringt ihr bei, dass sie niemanden hüten soll, am besten mit einem Trainer, der sich mit Hütehunden auskennt.
 
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Sabine
23. Apr. 08:39
Hallo Virginie 👋

der Aussi gehört zu den Hüte- und Treibhunden, der Berner Sennenhund zu den Herdenschutzhunden.

Der Aussi hütet und der Senne beschützt. Dafür sind die mal gezüchtet worden. Das ist ihre Aufgabe.

Wenn also Menschen voraus laufen, macht sie ihren Job. Das ist so und wird sich kaum ändern.

Es ist hochgradig unfair einen Hund mit diesen züchterischen Anlagen in andere Verhaltensmuster zu zwängen.

Mein Tipp:
Such dir einen Trainer der sich mit diesen Rassen auskennt und mache Job- Ersatztraining.

Viel Erfolg 🍀 🍀 🍀 🍀
 
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M
23. Apr. 08:48
ich schließe mich sabine an …
aber warum ist der hund auch an der leine bzw. nicht an der schleppleine!?
warum ist es für ihn nicht auch entspannt?
es ist so viel was dein hund in dem moment leisten muss… so viele menschen um ihn herum, tobende kinder, er will alle zusammenhalten und soll dann auch noch an der kurzen leine gehen?!
desweiteren brauchen hunde auch spaß , beschäftigung und aufmerksamkeit… es gibt hunde mit denen man nicht einfach nur spazieren geht…
 
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Julia 🐾Nero
23. Apr. 09:15
Hallo,

Mir wurde folgender Trainingsaufbau von einer Hundetrainerin empfohlen.

Du gehst ganz normal alleine los, achte auf gute Leinenführigkeit.
Nach 10 bis 15 Minuten schließt sich wortlos ein "Begleiter" an (am besten eine unbekannte Person). Geht einfach neben euch, du beachtest ihn nicht.
Wenn das kontinuierlich gut klappt ist die nächste Schwierigkeitsstufe, dass du mit dem Begleiter nach 10 Minuten gemeinsam gehen anfängst zu reden bzw ihn eben zu beachten.
Nächste Schwierigkeitsstufe wäre eine sehr dezente, unaufgeregte Begrüßung beim Anschließen und die letzte Stufe ist das gemeinsame Loslaufen zu Beginn.
Das ist leider ein langsamer und langwieriger Prozess, der je nach Hund und Engagement vom Halter Wochen bis Monate in Anspruch nimmt.
Aber ist vermutlich die schonendeste und stressfreie Möglichkeit den Hund behutsam an Gassi Begleitung zu gewöhnen.
 
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Virginie
23. Apr. 10:09
ich schließe mich sabine an … aber warum ist der hund auch an der leine bzw. nicht an der schleppleine!? warum ist es für ihn nicht auch entspannt? es ist so viel was dein hund in dem moment leisten muss… so viele menschen um ihn herum, tobende kinder, er will alle zusammenhalten und soll dann auch noch an der kurzen leine gehen?! desweiteren brauchen hunde auch spaß , beschäftigung und aufmerksamkeit… es gibt hunde mit denen man nicht einfach nur spazieren geht…
Sie zieht leider an der schleppleine und Geschirr genauso. Selbst bei voller Länge ist dann Spannung drauf.
 
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Virginie
23. Apr. 10:11
Hallo Virginie 👋 der Aussi gehört zu den Hüte- und Treibhunden, der Berner Sennenhund zu den Herdenschutzhunden. Der Aussi hütet und der Senne beschützt. Dafür sind die mal gezüchtet worden. Das ist ihre Aufgabe. Wenn also Menschen voraus laufen, macht sie ihren Job. Das ist so und wird sich kaum ändern. Es ist hochgradig unfair einen Hund mit diesen züchterischen Anlagen in andere Verhaltensmuster zu zwängen. Mein Tipp: Such dir einen Trainer der sich mit diesen Rassen auskennt und mache Job- Ersatztraining. Viel Erfolg 🍀 🍀 🍀 🍀
Vielen lieben Dank! Ja sowas hab ich „befürchtet“. Also dass es an den Genen liegt. Aber danke für die Rückmeldung und den Tipp!
 
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Lisa-Eileen
23. Apr. 20:26
Ist normal bei Hütehunden, die hüten dann eben die Gruppe und es stresst sie wenn sich alles nicht kontrollieren lässt.
Hab ich mit Rocket auch immernoch das Thema weil ich diesen für mich super stressigen Situationen einfach lange aus dem Weg ging.
Man muss ganz klar dem Hund seine Grenzen aufzeigen und ihn in seinen erlaubten Bereich zurückdrängen/ schicken körperlich.
Alles andere juckt auch ihn nicht.
Diese Situationen sind super anstrengend für den Hund daher möglichst gucken das du es kurz hälst und er das nicht Stunden lang durchhalten muss.
Anfangs erstmal nur 5-10 Minuten und dann eben immer um 5-10 Minuten steigern wenn es gut läuft.
Grad in der Pubertät ist ja eh nicht unbedingt so viel Hirn anwesend und alles schnell mal überfordernd.
Guck am besten das du alle paar Tage (am besten nen Pausentag dazwischen) das übst.
Bei Rocket wirds jetzt langsam besser, aber hat sich halt auch fast 3 Jahre gefestigt... daher geh das möglichst schnell an und bleib dran sie ordentlich zu korrigieren damit es sich garnicht erst so lange festigen kann.😬