Stell dir vor, dein Hund braucht jeden Tag starke Schmerzmittel, um überhaupt leben zu können. Genau das erlebt Isabel mit ihren beiden Zwergspitzen, Lana und Kiwi. In der ARD Doku „Leiden auf vier Pfoten“ wird ihr Weg mit ihren beiden Hunden gezeigt. Schon seit Jahren kämpft sie um ihre Hunde: Tierarztbesuche, Operationen, Medikamente – und über 25.000 Euro an Behandlungskosten. Ihr Job musste weichen, damit sie den Tieren gerecht werden kann.
Solche Geschichten zeigen, dass hinter süßen Fellnasen manchmal eine harte Realität steckt. Qualzucht kann Hunde von Geburt an massiv einschränken und ihr Leben deutlich verkürzen.
Qualzucht bezeichnet gezielte Zuchtpraktiken, bei denen äußerliche Merkmale – wie ein besonders kleiner Kopf, kurze Nase oder sehr kurze Beine – über Gesundheit gestellt werden. Bei vielen betroffenen Hunden führt das unter anderem zu:
Diese Einschränkungen sind oft lebenslang und können den Alltag der Hunde massiv beeinträchtigen.
Wenn ein Hund krank ist oder Einschränkungen hat, stellt sich die Frage: Wann ist sein Leben noch lebenswert? Lebensqualität lässt sich an mehreren Faktoren messen:
Nicht jede dauerhafte Medikation bedeutet automatisch, dass das Leben „nicht lebenswert“ ist. Entscheidend ist, wie stark die Einschränkungen die Lebensfreude des Hundes beeinflussen. Manchmal kann eine Therapie helfen, manchmal ist es der liebevolle Entschluss, Leiden zu beenden.
Als Hundehalter:innen können wir aktiv werden:
Jeder Schritt zählt: Je informierter wir sind, desto besser können wir Entscheidungen treffen, die den Hunden wirklich zugutekommen.
Die Geschichte von Isabel zeigt, wie stark Qualzucht das Leben von Hunden und Menschen beeinflussen kann. Lebensqualität sollte immer im Mittelpunkt stehen – und Verantwortung beginnt bei uns allen. Durch Aufklärung, informierte Entscheidungen und Engagement können wir dazu beitragen, dass zukünftige Hunde gesünder aufwachsen und ein erfülltes Leben führen.
Quelle: ARD/ SWR: Leiden auf vier Pfoten. Züchten wir unsere Haustiere kaputt?, 10.09.2025.