Home Blog Tierleid für Klicks: Fake-Tierschutz in Uganda enthüllt | So schützt du dich

Tierleid für Klicks: Fake-Tierschutz in Uganda enthüllt | So schützt du dich

Herzzerreißende Videos von Tierrettungen siehst du überall in sozialen Medien: Ein Hund wird aus einem Brunnen gerettet, eine Katze aus einer Falle befreit. Millionen Menschen liken, teilen und spenden – oft ohne zu wissen, dass viele dieser Szenen gestellt oder manipuliert sind. Die ZDF-Doku „Fake Rescues – Tierleid als Geschäft“ deckt auf, wie in Uganda ein organisiertes Netzwerk mit Tieren und emotionalen Videos Geld verdient.

Wie funktioniert das System?

In der Region Mityana betreiben Betrüger sogenannte „Shelter“, in denen Hunde auf engstem Raum gehalten werden. Das Leid der Tiere wird für dramatische Videos inszeniert – teilweise sogar absichtlich in Notlagen gebracht. Die Videos werden millionenfach geteilt, Menschen spenden – und das Geld fließt an die Betrüger. Die Hunde selbst leiden weiter, die Zustände sind katastrophal, gesundheitlich bedenklich und oft gefährlich.

Die Folgen sind klar:

  • Die Tiere leiden körperlich und psychisch.
  • Seriöse Tierschutzorganisationen verlieren Vertrauen und Spenden.
  • Zuschauer:innen werden emotional manipuliert und unterstützen unbeabsichtigt Tierleid.
Welpe hinter Drahtzaun
© Sparveriuspict

So erkennst du Fake-Rettungen

  1. Quellen prüfen: Seriöse Organisationen haben Websites, Transparenzberichte und Kontaktmöglichkeiten. Überprüfe, ob die Hilfsorganisation wirklich existiert und Projekte in der Region betreibt.
  2. Bilder und Videos hinterfragen: Wiederholt auftauchende Szenen, unlogische Abläufe oder überdramatische Effekte können Hinweise auf Inszenierungen sein.
  3. Spendenaufrufe kritisch prüfen: Wenn Spenden ausschließlich über ungesicherte Kanäle oder direkt an Einzelpersonen gehen, sei vorsichtig.
  4. Social-Media-Profile analysieren: Viele Fake-Accounts haben wenige Follower:innen, unregelmäßige Beiträge oder ausschließlich emotionale Inhalte ohne Nachweise über echte Projekte.
  5. Nach Berichterstattung suchen: Recherchiere nach Artikeln oder Reportagen zu der Organisation oder Region – oft gibt es Hinweise auf betrügerische Aktivitäten.

Echten Tierschutz erkennen und unterstützen

  • Transparenz: Seriöse Organisationen veröffentlichen Jahresberichte, Fotos von Projekten, Veterinärberichte und Informationen über Tierpflege.
  • Nachhaltige Hilfe: Projekte, die Tiere medizinisch versorgen, kastrieren oder langfristig schützen, sind vertrauenswürdiger als kurzfristige Rettungsszenen.
  • Lokale Partnerschaften: Organisationen, die mit lokalen Behörden, Tierärzt:innen und Communities zusammenarbeiten, handeln meist ethisch und nachhaltig.
  • Kontrolle der Spendenverwendung: Prüfe, ob du sehen kannst, wie Spenden konkret verwendet werden.

Nicht jedes Tierrettungsvideo ist echt. Viele Clips dienen nur dazu, Emotionen auszunutzen und Geld zu generieren – oft auf Kosten der Tiere selbst. Indem du kritisch bleibst, Quellen prüfst und auf Transparenz achtest, kannst du echten Tierschutz unterstützen und verhindern, dass Tiere für Klicks leiden.

Quelle: Die Spur: FAKE RESCUES – DAS GESCHÄFT MIT DEM TIERLEID, Investigativ-Doku ZDF, 20.08.25

Jetzt ist deine Meinung gefragt!

Diskutiere mit der Dogorama-Community über diesen Beitrag und teile deine Meinung mit allen Hundefreunden.

Weitere spannende Themen

Salmonellen im BARF: Labor-Test von 5 Fertig-BARF Produkten im Dogorama-Vergleich

Salmonellen im BARF: Labor-Test von 5 Fertig-BARF Produkten im Dogorama-Vergleich

5 BARF-Produkte im Test – schockierende Ergebnisse! Salmonellen und andere Bakterien gefunden. Alle Laborergebnisse des Hundefutter-Tests bei Dogorama...

Zum Beitrag
🐶 EU-Chip-Pflicht für Hunde & Katzen: Schutz vor illegalem Handel oder zu viel Bürokratie?

🐶 EU-Chip-Pflicht für Hunde & Katzen: Schutz vor illegalem Handel oder zu viel Bürokratie?

Die EU plant erstmals verbindliche Mindeststandards für Hunde und Katzen: Mikrochip, Rückverfolgbarkeit und strengere Vorgaben für Zucht und Haltung s...

Zum Beitrag
Den eigenen Hund klonen: Science-Fiction wird Realität - Muss das sein?

Den eigenen Hund klonen: Science-Fiction wird Realität - Muss das sein?

Klon statt Trauerbewältigung? Tom Brady und Javier Milei ließen ihre Hunde klonen – doch kann ein genetischer Zwilling wirklich dieselbe Bindung aufba...

Zum Beitrag