Wenn ein Welpe im Zuhause einzieht, dann ändert sich schlagartig alles. Nichts ist mehr wie es war und eine spannende Zeit beginnt. Es gibt so vieles, das dein kleiner Hund nun erst lernen muss. Dazu gehört auch die Stubenreinheit. Denke immer daran, ein Welpe ist ein Hundebaby. Da ist es ganz normal, dass der Vierbeiner seine großen und kleinen Geschäfte noch nicht so gut unter Kontrolle hat. Es liegt nun in deiner Verantwortung, deinen Hund stubenrein zu bekommen.
In der Regel zieht der Vierbeiner zwischen der achten und zwölften Lebenswoche bei dir ein. Ab diesem Zeitpunkt könnt ihr auch schon mit dem Training beginnen. Es ist sogar wichtig, dass du dem kleinen Welpen von Anfang an beibringst, wo er sein Geschäft verrichten kann und wo nicht. Es wäre kontraproduktiv, wenn du ihn drei Wochen quer in der Wohnung lösen lässt und plötzlich andere Regeln aufstellst.
Sobald der Vierbeiner also bei dir einzieht, soll mit dem Training begonnen werden. Dafür kann dir jetzt kein genaues Alter gesagt werden, denn manches Mal zieht der Hund mit 8 Wochen ein, im anderen Haushalt ist der Welpe bereits vier Monate alt und wieder andere nehmen einen bereits adulten Hund auf, der jedoch auch noch kein Training für Stubenreinheit erhalten hat. Du sollst als mit dem Üben beginnen, sobald der Vierbeiner bei dir einzieht.
Der Hund wird nicht von selbst stubenrein. Es liegt immer am Hundehalter, wie schnell der Vierbeiner lernt, wo und wann er sein großes und kleines Geschäft verrichten kann. Es liegt nun an dir, dass du deinen Welpen ganz genau beobachtest und für ihn mitdenkst. So richtig kontrollieren kann der Welpe seine Blase selbstständig erst ab einem Alter von vier bis fünf Monaten.
Das bedeutet, dass du nun immer mit dem kleinen, oder auch größeren Hund, hinausgehen musst, wenn du denkst, es ist soweit. Achte au Anzeichen. Viele Hunde werden zappelig, wenn sie Pipi müssen.
Zudem gibt es fixe Richtlinien an die du dich halten solltest. Nach dem Schlafen, nach dem Spielen und nach dem Fressen heißt es immer: Rausgehen und dem Tier die Möglichkeit zum Lösen geben.
Auch wenn dein Hund während des Spielens plötzlich nervös wird, so kann er dir damit zeigen, dass er dringend muss. Viele Welpen vergessen jedoch beim Spielen, dass sie müssen und schon ist das Missgeschick passiert. Geh dann trotzdem mit ihm noch hinaus.
Wichtig ist, dass du einen ruhigen Platz findest, an dem sich dein Vierbeiner lösen kann. Dort soll er möglichst nicht abgelenkt werden. Zu lauter Straßenverkehr oder zu viele Menschen können den Hund verwirren und er kann sein Geschäft nicht verrichten.
Hat es geklappt, so musst du deinen Welpen unbedingt belohnen. Gib ihm ein Leckerli, streichle ihn und feiere so richtig Party. Der Welpe soll sich genauso wie du darüber freuen, dass er etwas richtig gemacht hat. Er muss es jedes Mal an deiner Stimme erkennen, dass er gerade etwas ganz Tolles geschafft hat.
Eines gleich vorweg, es werden im ersten Jahr immer wieder Missgeschicke passieren. Bei dem einen Hund mehr, bei dem anderen weniger. Sei aber nie böse mit dem Vierbeiner, denn im Endeffekt warst du nicht aufmerksam genug.
Schnapp dir einen Lappen und wische die Misere ohne Kommentar weg. Schimpfe nicht mit dem kleinen Hund und Gewalt ist sowieso absolut Tabu, das sollte jedoch klar sein. Früher wurde oft geraten, den Hund mit der Schnauze in sein Pipi zu tunken. Das ist jedoch ein absolutes No-go. Mach dies bitte nicht.
Das wäre kontraproduktiv. Dein Vierbeiner weiß nicht, was er wirklich falsch gemacht hat. Im schlimmsten Fall kann er sich dadurch in Zukunft vor dir überhaupt nicht mehr lösen. Das heißt, er würde auch beim Gassi sein Geschäft nicht verrichten können. Stattdessen kann es sein, dass er sich im Haus oder der Wohnung versteckt und dort seine Lacke oder sein Häufchen hinterlässt.
Hab also Geduld. Geh engmaschig mit deinem Welpen hinaus und lobe ihn, falls alles geklappt hat. Falls etwas nicht so gut geklappt hat, wisch es ohne Kommentar weg. Der Hund macht es nicht mit Absicht.
Wie schon erwähnt musst du nach dem Schlafen, also konsequent nach jedem Nickerchen mit dem Kleinen raus. Welpen schlafen besonders viel und nicht selten bis zu 20 Stunden am Tag. Sie werden dazwischen kurz wach und genau diese Phasen musst du nutzen.
Auch nach dem Spielen ist es wichtig. Achte darauf, wenn sich die Schritte deines Welpens verändern. Wenn er trippelt und nervös hin und her läuft, wenn er zur Tür sprintet oder fiept, dann können dies Anzeichen sein, dass er Pipi muss. Es ist besser, einmal öfter, als einmal zu wenig ins Freie zu gehen.
Bevor du selbst ins Bett gehst, ist der Zeitpunkt zu welchem du auch mit deinem Welpen noch einmal raus gehst. Während der Nacht solltest du die erste Zeit alle zwei bis drei Stunden rausgehen. Das klingt mühsamer als es wirklich ist. Du musst ja nur schnell in die Schuhe und mit dem Kleinen ins Freie.
Richte dich aber unbedingt nach dem Schlafrhythmus des Hundes. Wenn dein Welpe 5 Stunden fest durch schläft, nicht wach wird und somit auch nicht Pipi muss, dann lass ihn schlafen. Von Woche zu Woche wird sich auch der Abstand zwischen den Gassirunden vergrößern lassen. Meist klappt es mit drei Monaten schon sehr gut, wenn du zu Mitternacht das letzte Mal mit deinem Hund raus gehst und morgens erst wieder um sechs Uhr früh.
Wichtig ist, dass du in der ersten Phase immer mit Missgeschicken rechnest. Dementsprechend solltest du auch deine Wohnung präparieren und vorbereiten. Der kostbare Perserteppich sollte für die Eingewöhnungsphase besser in einem Raum ohne Welpen gelagert werden.
Die Kissen und Decken im Hundebett sollten auch pflegeleicht sein. Alle Überzüge und auch Inlays müssen gut in der Waschmaschine waschbar sein. Am besten verwendest du Textilien, die du bei 90° Grad Celsius waschen kannst.
Hab auf jeden Fall Geduld. Auch wenn es in den ersten Tagen so aussieht, als würde es dein Welpe nie lernen, meist geht es dann sehr rasch und dein kleiner Schatz ist von einem Tag auf den anderen plötzlich stubenrein. Mit viel Liebe, Verständnis, viel Lob und Leckerlis bekommst auch du es garantiert rasch und gut hin.