Hundewiesen – kaum ein Thema spaltet die Gemüter in der Hunde-Community so sehr wie dieses. Auf den ersten Blick scheinen sie der ideale Ort zu sein, um unseren Vierbeinern Freilauf und Spaß zu garantieren. Doch ist das wirklich immer der Fall?
Zweifellos bieten Hundewiesen zahlreiche Vorteile. Sie sind:
sprechen für die Hundewiesen.
So toll das klingen mag, haben Hundewiesen auch ihre Kehrseiten:
Auf einer Hundewiese kann es schon mal zur Anarchie der Hunde kommen, wo jeder einfach Hund tut, was er will. Uns stellt sich die Frage: Was bringen Hundewiesen wirklich? Einerseits genießen die Hunde die Möglichkeit zu rennen, zu toben und zu spielen, andererseits kann der Besuch auf der Hundewiese schnell in Stress ausarten. Fehlinterpretationen von Körpersprache und Emotionen können dazu führen, dass Zeichen von Stress und Konflikte übersehen werden. Daher ist es so wichtig, den eigenen Blick dafür zu schärfen und zu erkennen, wann unsere Fellnasen wirklich Spaß haben und wann sie überfordert sind. Und niemals vergessen: Du bist der Bodyguard deines Hundes!
Ein interessanter Punkt ist die Frage der Bindung. Auf der Hundewiese lernt der Hund vielleicht, dass Spielen mit Artgenossen toll ist, aber baut er dort auch eine Bindung zu seinem Menschen auf? Vielleicht nicht. Der Hund sieht in seinem Menschen möglicherweise eher den „Taxifahrer“ und „Futtergeber“, als einen Spielkameraden oder gar eine Bezugsperson.
Aber auch das kann anders aussehen. Es kommt nur darauf an, wie die Hundewiese genutzt wird. Die Hundewiese kann eine prima Gelegenheit bieten, in einem kontrollierten Umfeld an der Bindung zu arbeiten und gleichzeitig das Sozialverhalten des Hundes zu trainieren. Allein das Annähern an die Hundewiese oder das Herumlaufen ist für viele Hunde herausfordernd und genau hier kannst du euer Training ansetzen.
Wie so oft, sind die Probleme, die in Verbindung mit den Hundewiesen entstehen, vom Menschen hervorgerufen - mangelnde Kontrolle, mangelnde Kenntnis über die Körpersprache der Hunde, eventuell auch mangelndes Interesse. Was wir beispielsweise toll finden, sind geleitete Zusammentreffen von Hunden auf Hundewiesen, bei welchen ein/-e Hundetrainer/-in anwesend ist und dafür sorgt, dass ein ausgewogenes Spiel stattfindet und den Hundemenschen die Körpersprache der Hunde nahe bringt.
Auch eine Hundefreilaufprüfung könnten wir uns vorstellen, abgenommen von Stadt oder Gemeinde. Diese würde sicherstellen, dass nur gut sozialisierte Hunde sowie Hundemenschen mit genügend Hundekenntnis und Einschätzungsvermögen und den Freilaufflächen genießen können. Aber das ist eher Zukunftsmusik.
Wie du siehst, gibt es einiges, das für Hundewiesen spricht, aber auch einiges dagegen. Es kommt immer darauf an, wie wir als Hundebesitzer:innen damit umgehen.
Was denkt ihr? Habt ihr positive oder negative Erfahrungen mit Hundewiesen gemacht? Wie könnten Hundewiesen besser genutzt werden? Wie findest du kontrollierte Spielstunden auf Hundewiesen? Lass es uns wissen und diskutiere mit uns im Forum der Dogorama App.