Hundehaufen auf Gehwegen, in Parks oder auf Spielplätzen – fast jede:r kennt das Ärgernis. In Berlin-Lichtenberg geht man jetzt mit einem ungewöhnlichen Vorschlag neue Wege:
Wer Hundekot aufhebt – egal ob vom eigenen oder einem fremden Hund – soll dafür Geld bekommen.
Der Antrag der CDU-Fraktion sorgt bundesweit für Gesprächsstoff. Aber kann man das Problem wirklich mit Cent-Beträgen in den Griff bekommen?
Laut Antrag sollen künftig 10 Cent gezahlt werden, wenn man den Haufen seines eigenen Hundes korrekt entsorgt – und sogar 50 Cent, wenn man den Kot fremder Hunde aufhebt.
Die Idee dahinter: Wer sich um Sauberkeit bemüht, soll belohnt statt kontrolliert oder bestraft werden. Das Ganze könnte über eine App laufen – mit Fotobeweis (Hundehaufen, gereinigte Fläche, Beutel in der Nähe eines Mülleimers)und Auszahlung über ein Bonussystem.
Finanziert werden soll das Modell über sogenannte Ordnungsamtsgelder – also das Geld, das für Sauberkeitsmaßnahmen sowieso eingeplant ist.
Zugegeben, Hundehaufen sind nicht gerade das Lieblingsthema der Stadtpolitik – aber sie sind ein Dauerbrenner.
Nicht, weil Hundehalter:innen grundsätzlich nachlässig wären – im Gegenteil, viele unserer Hundeeltern gehen mit gutem Beispiel voran.
Aber es gibt eben auch die berühmten „schwarzen Schafe“ – Menschen, die Haufen liegen lassen, sei es aus Bequemlichkeit, Unachtsamkeit oder Egoismus.
Was dabei oft vergessen wird:
Mit dem Antrag will die CDU ein Zeichen setzen: Für ein positives Miteinander, mehr Eigenverantwortung – und vor allem saubere Straßen.
Das Konzept könnte so funktionieren:
Klingt erstmal nach Aufwand – aber auch nach einem modernen, digitalen Ansatz, bei dem Engagement belohnt wird.
Die Vorstellung, für einen Hundehaufen bezahlt zu werden, wirkt erstmal schräg. Aber dahinter steckt eine ernsthafte Idee: Sauberkeit durch Gemeinschaft. Wenn die Umsetzung funktioniert – technisch, organisatorisch und ethisch – könnte daraus tatsächlich ein Modell mit Vorbildfunktion werden.
Quellen: Berliner Zeitung: Neue Idee in Lichtenberg: 50 Cent Belohnung für das Aufsammeln von Hundehaufen? 20.03.2025., Bezirksverordnetenversammlung: Drucksache - DS/1562/IX