Millennials, auch Generation Y genannt, sind die Generation, die zwischen 1981 und 1996 geboren wurde. Sie sind mit dem Internet aufgewachsen, haben die digitale Revolution miterlebt und zeichnen sich durch ihre Werte in Bezug auf Flexibilität, Technologie und Individualismus aus. Für diese Generation ist Familie oft nicht mehr nur die klassische Eltern-Kind-Konstellation, sondern wird zunehmend neu definiert. Ein Trend, der immer stärker sichtbar wird, ist, dass immer mehr Millennials sich bewusst gegen Kinder entscheiden und stattdessen ihre Hunde zu vollwertigen Familienmitgliedern machen.
Warum Millennials Hunde Kindern vorziehen – Der neue Familientrend!
In den letzten Jahren haben viele Millennials ihre Lebensweise und Vorstellungen über Familie neu definiert. Der Trend? Ein Hund statt ein Kind. Aber was steckt hinter dieser Entwicklung, die immer mehr junge Erwachsene dazu bewegt, ihre vierbeinigen Begleiter über die traditionelle Elternschaft zu stellen?
Quelle: 2022 ConsumerAffairs Umfrage von 1,000 Haustierbesitzer:innen
Laut einer Umfrage von ConsumerAffairs sehen 57 % der Millennials ihre Haustiere als echte Familienmitglieder:innen. Mehr noch: 81% der Teilnehmenden dieser Umfrage gaben an, ihre Haustiere sogar mehr zu lieben als eins ihrer eigenen Familienmitglieder:innen. Ist es also wirklich ein neuer Trend oder eine Antwort auf die Herausforderungen des modernen Lebens?
Die Wahrheit hinter sinkenden Geburtenraten
Laut einer Analyse von Total Vet/ veterinarians.org sinkt die Geburtenrate in den USA stetig, und auch in vielen europäischen Ländern, einschließlich Deutschland, ist der Trend unübersehbar. Die Zahl der Geburten ist auf ein historisches Tief gefallen, und das nicht ohne Grund. Die hohe finanzielle Belastung, die die Erziehung von Kindern mit sich bringt, sowie die zunehmende berufliche Unsicherheit spielen eine entscheidende Rolle in der Entscheidung, keine Kinder zu bekommen. Millennials entscheiden sich zunehmend für ein „Fellbaby“ – ein Hund, der als vollwertiges Familienmitglied angesehen wird.
Warum also bevorzugen immer mehr junge Menschen ihre Hunde? Für viele bieten Haustiere die gleiche bedingungslose Liebe und Bindung wie Kinder, aber ohne die Verantwortung und den Stress, die mit der Elternschaft verbunden sind. 50 % der Millennials geben in einer Umfrage von ConsumerAffairs sogar an, dass sie ihre Hunde mehr lieben als ihre Mutter. Der Hund wird nicht nur als treuer Begleiter wahrgenommen, sondern als ein emotionaler Partner, der unermüdlich Zuneigung gibt, ohne die typischen „Belastungen“ eines Kindes mit sich zu bringen.
Hunde bieten stärkere emotionale Bindung
„Aber ist das nicht irgendwie eine Flucht vor der Realität?“, könnte man fragen. In einer Zeit, in der sich immer mehr junge Erwachsene in einer unsicheren Welt wiederfinden, wird der Hund zunehmend zu einer Quelle der Stabilität und Geborgenheit. In den USA beispielsweise geben 40 % der Millennials an, dass ihre Haustiere eine stärkere emotionale Bindung bieten als ihre menschlichen Beziehungen. Die hohe Zuwendung zu Haustieren könnte also durchaus auch ein Zeichen für eine veränderte Wahrnehmung von Familie und Fürsorge sein.
Ein weiterer ausschlaggebender Punkt: Die finanziellen Aspekte. Der durchschnittliche US-Hundebesitzer gibt mehr als 2.000 Euro jährlich für sein Haustier aus – eine Summe, die im Vergleich zu den Kosten eines Kindes weitaus geringer ist. Der Hund wird zur kostengünstigen „Familienalternative“, ohne die langfristige Belastung, die die Erziehung eines Kindes mit sich bringt.
Fazit: Der Hund als neue „Familie“
Der Trend, Hunde statt Kinder zu haben, ist mehr als nur eine Modeerscheinung. Es ist eine Reaktion auf die sozialen, finanziellen und emotionalen Herausforderungen der modernen Welt. Für viele Millennials ist der Hund nicht nur ein Haustier – er ist ein vollwertiges Familienmitglied, das dieselbe Liebe und Zuneigung erhält, wie sie einem Kind vorbehalten wäre. Die Frage bleibt: Wird der Hund der neue „Ersatz“ für das Kind der Zukunft?
Quelle: 2022 ConsumerAffairs survey of 1,000 pet owners
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