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Interessiert an einem kleinen Hund? Das solltest du wissen!

Bevor du dir einen Hund zulegst, wirst du sicher überlegen, wie er aussehen soll. Unterschiedliche Hunderassen bringen neben der Optik natürlich auch unterschiedliche Eigenschaften mit, die möglichst optimal in deinen Alltag integrierbar sein sollten. Manche Hunde sind grundsätzlich besser für Anfänger geeignet als andere. Und manche Hunde lassen sich einfacher als andere in einer Stadtwohnung halten.

Die eigenen Vorlieben spielen immer eine große Rolle. Ob du dich letztendlich für eine bestimmte Hunderasse oder einen Mischling entscheidest, hängt auch davon ab, welcher Hunde-Typ dir besonders gut gefällt.

Viele Menschen bevorzugen kleine Hunderassen wie Chihuahua, Yorkshire Terrier, Zwergpinscher und Co. Aber gerade kleine Hunde müssen auch häufig mit Vorurteilen kämpfen. Sie werden als „Taschenhunde“ bezeichnet, die nicht alleine laufen können oder gar als „Trethupen“.

Oft sind es übrigens die eigenen Halter, die ihre kleinen Hunde missverstehen oder nicht ernst genug nehmen. Natürlich sehen Chihuahuas mit unter 3 kg und runden Knopfaugen absolut entzückend aus. Doch es handelt sich hier eben immer noch um Hunde, die ebenso hündische Bedürfnisse und Motivationen mit sich bringen wie ihre größeren Artgenossen. Ihre geringe Körpergröße macht sie nicht zum Stofftier.

Worauf du achten musst, wenn du dir einen kleinen Hund zulegen willst und welche Vor- und Nachteile kleine Hunderassen haben können, damit wollen wir uns in diesem Beitrag befassen.

Was sind die Vorteile kleiner Hunderassen?

Wenn du in einer Stadtwohnung oder Mietwohnung lebst, kann eine kleine Hunderasse die einzige Möglichkeit für dich sein, einen Hund zu halten. In vielen Mietwohnungen werden ausschließlich kleine Hunderassen toleriert, die nicht größer als eine Katze werden. Große oder auch mittelgroße Hunde sind in vielen Wohnungen verboten. Erkundige dich aber immer im Vorfeld, ob Hundehaltung bei dir im Haus erlaubt ist. Lass es gegebenenfalls auch schriftlich im Mietvertrag vermerken, damit es später nicht zu Problemen führt.

Ein weiterer Vorteil kleiner Hunderassen ist, dass du sie viel einfacher überall mit hinnehmen kannst. So wird sich dein Chef im Büro vermutlich eher überzeugen lassen, dass du deinen Pekingesen mit zur Arbeit bringst als Bernhardiner oder Dogge.

Unterwegs kann es in vielen Fällen mit einer kleinen Hunderasse unkomplizierter sein. Für große Hunde benötigst du für das Auto eine entsprechend riesige Box für den sicheren Transport oder ein stabiles Trenngitter. Spätestens bei Flugreisen wird der Unterschied sehr deutlich. Denn nur kleine Hunde bis zu einem bestimmten Gewicht (je nach Airline) dürfen in die Kabine mitgenommen werden. Auch im Restaurant und beim Besuch bei Freunden kannst du einen kleinen Vierbeiner leichter unterbringen als einen großen.

Ein kleiner Hund lässt sich bei Regenwetter oder wenn du krank sein solltest einfacher in der Wohnung beschäftigen. Dann genügt nach einer kurzen Pipi-Runde auch einmal ein langer Flur für Apportierspiele und der Wohnzimmerteppich für Slalom durch die Beine und andere spaßige Übungen.

Auch beim Spaziergang kann ein kleines Leichtgewicht am anderen Ende der Leine von Vorteil sein. Gerade etwas ältere Menschen oder Menschen mit kleinem Handicap oder einfach Leute mit weniger Energie und Kraft könnten mit einem großen und schweren Hund nicht gefahrlos spazieren gehen. Mit einem kleinen Hund ist das aber möglich. Sicherlich soll jeder Vierbeiner so erzogen sein, dass er nicht an der Leine zieht und abruf- bzw. ansprechbar bleibt. Aber unsere Hunde sind keine Maschinen und Zwischenfälle können passieren. Sprintet ein Bologneser mit 3 kg los und wirft sich in die Leine, so kann er von einem aufmerksamen Halter problemlos gehalten werden, wogegen das bei einem Hund mit dem zehnfachen Gewicht zur echten Herausforderung werden kann.

Was sind die größten Irrtümer in Bezug auf kleine Hunde?

Ein wirklich großer Irrtum und ein Vorurteil ist, dass kleine Hunderassen einfach nur süß und nicht ernst zu nehmen seien. Da liegt man jedoch völlig falsch. Ein Mini-Hund hat dieselben Bedürfnisse und braucht genauso viel Beschäftigung wie ein größerer Artgenosse. Er kommuniziert wie ein großer Hund und verfolgt dieselben Interessen. Auch er kann sein Territorium verteidigen und aufdringliche Menschen beißen, wenn sie nicht auf seine Drohsignale reagieren.

Gerade bei der Erziehung werden bei kleinen Hunderassen oft Kompromisse und Fehler gemacht. Das führt später dazu, dass der kleine Hund nicht stubenrein ist, keine Minute alleine bleiben kann oder bei jedem kleinen Geräusch zu bellen beginnt. Du wirst es nicht glauben, auch aus einem sehr kleinen Hundekörper können ordentlich laute Bellgeräusche kommen. Und ständiges Anschlagen kann zu ernsten Problemen mit den Nachbarn führen.

Es kann nicht grundsätzlich behauptet werden, dass ein kleiner Hund weniger Auslauf benötigt als ein größerer. Das kommt immer auf den Vergleich an. Ein Berner Sennenhund wird in der Regel nicht mit dem Bewegungsdrang und Energielevel eines Toypudels mithalten können. Ein Mops hingegen wird weniger weite Strecken gehen wollen als ein Australian Shepherd. Neben der Größe spielen Körperbau und Temperament eine wichtige Rolle. Fakt ist, alle Hunde sollten mehrmals täglich an die frische Luft kommen, kleine wie große. Und auch ein gesunder erwachsener Mini-Hund ist nicht zerbrechlich, sondern kann dich stundenlang auf Wanderungen und Ausflügen begleiten.

Kleiner Hund

Eignen sich kleine Hunde besser für Anfänger?

Es gibt kleine Hunderassen, die sich sehr gut für Anfänger eignen. Die Erziehung eines Maltesers, Chihuahuas oder Bolonka Zwetnas wird dir leichter fallen als die eines Schäferhundes oder Großen Schweizer Sennenhundes. Das gilt aber keineswegs für alle kleinen Rassen! Kernige Jagdhunde wie zum Beispiel Jack Russell Terrier oder Zwergdackel sind aufgrund ihrer großen Selbständigkeit und Reizempfänglichkeit in der Regel nicht für Ersthundebesitzer zu empfehlen. Bei der Auswahl des passenden Hundes muss daher neben der Größe auch immer auf die ursprüngliche Verwendung und somit die rassetypischen Eigenschaften geachtet werden.

Selbst wenn du dir idealerweise einen kleinen Gesellschafts- und Begleithund aussuchst, darfst du nie vergessen, dass auch kleine Hunde eine konsequente Erziehung und sehr gute Sozialisierung benötigen. Gerade kleine Rassen können sich zu wahren Problemhunden entwickeln, wenn sie zum einen nicht ernst genommen und somit nicht ausreichend erzogen werden. Zum anderen sind leider häufig kleine Hunde betroffen von unangenehmen und überfordernden Begegnungen mit Artgenossen, die dreimal so groß sind wie sie selbst. Aus diesen Erfahrungen resultiert oft die Strategie „Angriff ist die beste Verteidigung“, was dazu führen kann, dass sich dein kleiner Vierbeiner schon beim bloßen Anblick eines anderen Hundes aufregt und zu bellen beginnt.

Wenn du deinen kleinen Hund gut erziehst und für positive Sozialkontakte mit anderen Hunden sorgst, steht einem harmonischen Zusammenleben nichts im Wege. Mit Sicherheit kannst du einen kleinen Hund körperlich besser unter Kontrolle halten, auch wenn du im Umgang mit den Vierbeinern noch nicht so geübt bist. Es gibt aber auch mittelgroße und große Hunderassen, die ebenfalls für Anfänger geeignet sind.

Was du ebenfalls nicht vergessen darfst ist, dass kleine Hunde im Durchschnitt eine viel höhere Lebenserwartung haben. Mit einem Hund übernimmst du die Verantwortung für ein Lebewesen – sein ganzes Leben lang. Bei einem Coton de Tuléar ist es keine Seltenheit, dass diese Vierbeiner 18 Jahre alt werden. Auch bei vielen anderen kleinen Rassen ist die Lebenserwartung sehr hoch. Bei einer Dogge im Vergleich sind es nur ca. 8 Jahre. Auch diesen Aspekt solltest du nie außer Acht lassen.

Welche beliebten kleinen Hunderassen gibt es?

Zu den kleinen Hunderassen zählen Chihuahua, Zwergpinscher, Prager Rattler, Zwergpudel, Shih Tsu, Malteser, Havaneser, Bolonka Zwetna, Bologneser, Chinesischer Schopfhund, Yorkshire Terrier, Jack Russell Terrier, Zwergdackel, Cavalier King Charles Spaniel, Bichon Frisé, Mops, Boston Terrier und viele mehr.

Du hast also auch unter den kleinen Hunderassen eine große Auswahl, ganz zu schweigen von den vielen kleinen Mischlingshunden, die du im Tierheim oder bei seriösen Tierschutzvereinen findest. Alle diese Hunde besitzen unterschiedliche Charaktere und verschieden hohe Energie-Level. Manche eignen sich besser für ein aktives, sportliches Zusammenleben, andere sind eher ruhigere Zeitgenossen, die weniger hohe Ansprüche an geistige und körperliche Auslastung stellen. Nimm dir Zeit, den Hund zu finden, der am besten in deinen Alltag und deine Lebensumstände passt!

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