Puh da ist meine Liste auch endlos. Ich schreibe mal meine krassesten Storys auf:
Ich gehe mit einem Pflegehund von mir (Pomeranian) zum einkaufen, binde ihn draußen schon etwas entfernt vom Trubel an. Als ich wieder herauskomme, steht eine Mutter mit ihren 2 Kindern bei ihm und streicheln ihn. Ich sprinte hin, stelle mich dazwischen und sage, dass sie aufhören sollen meinen Hund zu streicheln. Die Mutter guckt ganz erschrocken und fragt was denn los sei. Ich antworte nur, dass ich es ein Unding finde, wenn jemand UNGEFRAGT einen fremden Hund streichelt, da man ja nie wissen kann, wie der darauf reagiert. Da sagt sie allen ernstes: "Aber der ist doch so süß!". Ich fange an zu lachen und antworte nur: "Ach ja wie dumm von mir! Süße Hunde beißen ja nicht, das habe ich ganz vergessen 🤦". Dann beuge ich mich zu den Kindern runter und sage ihnen, dass sie immer erst fragen müssen und gehe weg.
Eine andere Pflegehündin (starke Angsthündin mit Panikattacken bei Männern und lauten Geräuschen) und ich gehen in Zeitlupe am Panikgeschirr und doppelter Leinenführung "spazieren". Bedeutet: wir gehen ein paar Schritte, ich lasse sie schnüffeln und aushalten und rede ganz ruhig mit ihr. Es war noch ihre erste Woche. Ein Mann kommt uns entgegen, ich gehe mit ihr auf den Rasen (Gehweg ist 2 Meter entfernt) ich rufe ihm ruhig zu, dass er bitte einen Bogen um uns machen soll, da sie starke Angst hat. Er geht schnurstracks auf uns zu, mit gebeugter Haltung und Lockgeräuschen. Ich rufe ihm nun böser zu, dass er das gefälligst lassen soll (Hündin geht mittlerweile panisch in die Leine), da antwortet er mir: "ich habe Erfahrung mit Angsthunden, die muss nur mal eine gute Begegnung mit einem Mann haben, dann merkt sie, dass es nicht so schlimm ist und das Thema ist erledigt!". Ich war total fassungslos und habe ihn dann angeschrien, dass wenn er meiner Hündin und mir noch näher kommt ich ihm meine Glaswasserflasche ins Gesicht werfen werde. Als Antwort kam nur" Dumme Bitch, wenn du deinen Hund nicht zu händeln weißt, dann solltest du ihn abgeben!" und ist gegangen. Training war danach im Arsch, meine Hündin wollte den gesamten Tag nicht mehr raus.
Ein letztes Extrembeispiel war mit einer Pflegehündin (Pitbull/Staff Mix) an einer Hundewiese. Sie wurde ihr lebenlang im Keller gehalten, ergo war draußen für sie alles wie für ein Kind der Süßigkeitenladen. Auch sie habe ich nur an Geschirr und Halsband mit doppelter Leinenführung händeln können. Sie ist ein aufgedrehtes, liebes Kind und wollte mit jedem und allem spielen. Ich gehe mit ihr an einer Hundewiese vorbei und ich merke, dass sie aufgeregt wird. Natürlich versuche ich sie abzulenken und habe meine Aufmerksamkeit dementsprechend bei ihr gehabt. Plötzlich geht sie in die Spielaufforderung und während ich mich noch umdrehe um zu gucken wen sie denn da auffordert, rennt ein anderer Pittie in sie rein und verbeißt sich in sie. Beide Hunde jaulen und knurren, der andere hatte nicht mal ein Halsband an. Mehrfach versuche ich erfolglos die beiden auseinander zu bringen, drehe mich nach einem Besitzer um und sehe, dass dieser gemütlich zu uns geschlendert kommt. Ich brülle ihn an, dass er sofort zu mir kommen soll und gefälligst seinen Hund aus meinem rausholen soll. Da bleibt er stehen, grinst und sagt: "was soll die Panik? Die klären das schon unter sich.". Sein Hund hatte sich derzeit in den Hals meiner Hündin verbissen, die laut jaulte und versuchte wegzukommen. Da ich weiß, dass treten und schlagen in so einer Situation nichts bringt, habe ich eine Metallstange aus dem Gebüsch gezogen und zwischen die Zähne des anderen Hundes grbacht um den Kiefer aufzuhebeln. Da kam Herrchen dann mal in Fahrt und rannte auf uns zu. Sein Hund jaulte beim Hebeln einmal auf und da schrie er mir zu: "Hast du Scheiße im Hirn? Das gibt ne Anzeige!". Daraufhin habe ich die Polizei gerufen, die sowohl ihn (er beleidigte die Polizisten) als auch den Hund mitnahmen. Eine Woche später habe ich den Hund auf der Seite des städtischen Tierheims wieder gefunden. Da er nicht versichert war und sich weigerte die Tierarztkosten meiner Pflegehündin zu übernehmen (sie musste operiert werden und trug einen Nervenschaden in der Vorderpfote davon) ging das Ganze noch bis vors Gericht.